Aufsteiger TTC Villmar ist mit Auftaktremis gegen den TuS Dehrn zufrieden
Sven Hahn – TuS Dehrn
Limburg-Weilburg. Der Traditionsclub TTC Villmar, in früheren Jahren stets Gast in höheren Tischtennisligen, hat nach fünf Jahren Abwesenheit wieder den Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. In der Vergangenheit verließen immer wieder Talente den Verein, oder man hatte zuletzt oft darunter zu leiden, dass eigentliche Stammkräfte berufsbedingt oder wegen Verletzungen fehlten.
Nach dem Aufstieg gibt man sich laut Kapitän Markus Müller keinen allzu großen Illusionen hin: „Wir freuen uns zwar, sind uns aber bewusst, dass dieses Jahr gleichzeitig auch wieder das letzte Jahr in der Bezirksliga werden könnte. Denn die Klasse ist mit unglaublich starken Teams und Spielern am Start.“ Für das schwierige Auftaktmatch gegen den TuS Dehrn, der normalerweise stärker sein sollte, spekulierte er darauf, „dass die Raben geschwächt wie zuletzt (ohne Geis und Hinz) antreten, dann wäre ein Fünkchen Hoffnung da.“
Das sollte sich bewahrheiten und infolgedessen auch zum Teilerfolg führen. Die Probleme zu Saisonbeginn sah natürlich auch Dehrns Mannschaftsführer Sven Hahn: „Da wir die ersten Wochen ohne unseren Spitzenspieler Michael Geis (berufsbedingt) und ohne Marcel Hinz (Urlaub) antreten müssen, müssen wir sehen, wie viel Selbstvertrauen Villmar als Aufsteiger mit in die Bezirksliga gerettet hat.“ Er sieht Tom Jost als einen der stärksten Spieler im vorderen Paarkreuz an, der zuverlässig punkten sollte, und der überwiegende Rest der Mannschaft habe ja bereits Erfahrungen in der Bezirksliga gesammelt. Seine Hoffnung auf einen knappen Sieg sollte sich nicht erfüllen.
Das 8:8-Unentschieden nach 3 ½ Stunden kann man als gerecht ansehen, auch vom Spielverlauf her. Die Gastgeber hatten sich nach einem überraschend klaren Doppelerfolg von Jost/M. Müller gegen Hahn/Dillmann sowie starken Leistungen, unter anderem von Tom Jost (2) und Markus Müller (2), zwar mit 5:3 und 7:5 abgesetzt, doch der Gast konnte kontern, unterstützt von Routinier Holger Göbel (2) und starken Doppeln (3), und sich noch das verdiente Remis sichern.
So waren am Ende beide Kontrahenten zufrieden. Markus Müller hatte zum Auftakt „den besten Saisonstart seit Jahren, was sowohl das Spielerische als auch das Kämpferische betrifft“ gesehen. Bei 7:5-Führung habe man leider „den Sack nicht zumachen“ können. Nachdem Florian Behr in einem packenden Spiel gegen Thomas Klima den 8. Punkt eingefahren hatte, sei im Schlussdoppel der Knackpunkt gewesen, dass eine 9:1-Führung von Baier/U. Müller im ersten Satz nicht nach Hause gebracht wurde.
Sven Hahn konnte mit dem Punktgewinn leben, denn „wir mussten ständig einem Rückstand hinter laufen.“ Die Vorabprognosen seines Teams zum Punkten trafen nicht immer ein, da der Gegner auch stark aufgespielt habe. Nun hofft man, dass die beiden Ausfälle die Mannschaft bald komplettieren, damit man das Saisonziel – oberes Mittelfeld zwischen Platz 4 und 6 – erfüllen kann. Der Aufsteiger möchte in der kommenden Woche bei der Doppelaufgabe gegen den TTC Bad Camberg und in Hadamar „gut auszusehen; dann wissen wir in etwa, wo es lang geht.“ uh
Spielverlauf:
TTC Villmar – TuS Dehrn 8:8 (31:32)
Baier/U. Müller – N. Sehr/Klima 11:6, 11:5, 5:11, 9:11, 8:11; Jost/M. Müller – Hahn/Dillmann 11:9, 11:7, 11:6; T. Reichwein/Behr – Polz/Göbel 8:11, 8:11, 10:12; Jost – N. Sehr 11:7, 13:11, 11:4; Baier – Hahn 1:11, 3:11, 3:11; M. Müller – Dillmann 11:9, 11:7, 11:4; U. Müller – Polz 11:8, 9:11, 11:9, 5:11, 11:8; T. Reichwein – Klima 6:11, 9:11, 11:4, 11:8, 11:2; Behr – Göbel 3:11, 11:7, 11:9, 8:11, 8:11; Jost – Hahn 11:4, 11:8, 4:11, 11:7; Baier – N. Sehr 8:11, 9:11, 11:13; M. Müller – Polz 11:6, 8:11, 11:5, 9:11, 11:9; U. Müller – Dillmann 9:11, 9:11, 11:6, 8:11; T.- Reichwein – Göbel 7:11, 11:9, 7:11, 7:11; Behr – Klima 11:8, 11:9, 7:11, 11:6; Baier/U. Müller – Hahn/Dillmann 9:11, 6:11, 11:4, 3:11
