Spiel der Woche – Kreisebene

Linter II zittert sich zur Meisterschaft

Sohn Nico (li) und Vater Johann Lawatsch holten gemeinsam vier von sechs Punkten für den TuS Ahausen, konnten aber die Niederlage gegen Meister Linter II nicht verhindern.

Sohn Nico (li) und Vater Johann Lawatsch holten gemeinsam vier von sechs Punkten für den TuS Ahausen, konnten aber die Niederlage gegen Meister Linter II nicht verhindern.

(hl). Im „Spiel der Woche“ in der 2. Kreisklasse Gruppe 2 sicherte sich der TuS Linter II durch ein 9:6 gegen den TuS Ahausen die Meisterschaft und den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Doch das Spiel blieb bis zum Schluss spannend, denn Ahausen versuchte mit allen Mitteln, den Titelgewinn von Linter II zu verhindern. Vor dem Spiel hoffte man auf Ahäuser Seite zwar auf eine kleine Überraschung, doch das Fehlen von Michael Schröder und Holger Grün dämpfte die Erwartungen deutlich. Der Tabellenführer aus Linter trat bis auf Klaus Schneider, der aber bisher in der Rückrunde nur zweimal zum Einsatz kam, in Bestbesetzung an. Doch auch Linter war vor dem Match skeptisch, denn einen Tag vorher hatte die erste Mannschaft des TuS Linter in der 1. Kreisklasse Gruppe 1 durch eine unerwartete 4:9-Niederlage gegen Hausen IV die Vizemeisterschaft verspielt. Doch schon nach den Doppeln war der Favorit auf der Siegerstrasse. Zwar konnten Johann und Nico Lawatsch gegen Dominik Dahlmann und Patrick Brandt Ahausen in Führung bringen, doch die klaren Niederlagen von Ralf Engelmann/Michael Schmidt gegen Hermann-Paul Lang/Rüdiger Kowalski und von Fabienne Michel/Gerhard Keil gegen Gerd Rump/Holger Meffert drehten das Spiel zum 2:1 für Linter. Bis zum dritten Einzel blieb das Spiel auf Messer´s Schneide, denn Ahausen konnte das Spiel ausgeglichen gestalten. Nach dem deutlichen Sieg von Johann Lawatsch gegen Dominik Dahlmann hatte Nico Lawatsch gegen Hermann-Paul Lang die Führung auf dem Schläger. Er führte mit 2:0-Sätzen und verlor das Spiel mit 11:4 im Fünften. Genauso spannend machte es Ralf Engelmann gegen Gerd Rump, Doch Engelmann konnte im Gegensatz zu Lawatsch einen 1:2-Rückstand (0:11 im Zweiten) drehen und den Entscheidungsatz knapp mit 11:9 gewinnen. Es hieß also 3:3-Unentschieden. Doch dann zog Linter durch die Sieg von Rüdiger Kowalski gegen Michael Schmidt, von Holger Meffert gegen Fabienne Michel und von Patrick Brandt gegen Gerhard Keil auf 6:3 davon. Pech hatte Fabienne Michel gegen Holger Meffert, als sie eine 2:1-Führung nicht in einen Sieg verwandeln konnte. Wer gedacht hat, dass das Spiel jetzt entschieden wäre, hatte die Rechnung ohne Vater und Sohn Lawatsch und ohne Ralf Engelmann gemacht. Johann Lawatsch lag gegen Hermann-Paul Lang schon deutlich hinten (2:11, 6:11), als er den Kampfgeist weckte und die folgenden Sätze mit 13:11, 11:7 und 11:4 für sich entschied. Nach dene beiden Vier-Satz-Erfolgen von Nico Lawatsch gegen Dominik Dahlmann und von Ralf Engelmann gegen Rüdiger Kowalski hieß es plötzlich 6:6-Unentschieden. Doch das starke hintere Paarkreuz mit Patrick Brandt und Holger Meffert, sowie der stark aufspielende Gerd Rump machten die Hoffnungen von Ahausen zunichte und sicherten ihrer Mannschaft den 9:6-Sieg und damit den Meistertitel. In Bestbesetzung hätte Ahausen den Titelkandidaten sicher ärgern können. Der Absteiger aus der 1. Kreisklasse beendete die Runde nach dieser Niederlage auf dem 6. Tabellenplatz. Linter II muss jetzt in der 1. Kreisklasse beweisen, ob die Mannschaft auch eine Klasse höher bestehen kann.

Stimmen zum Spiel:
Nico Lawatsch (Ahausen): Die Tatsache, dass wir streng gesehen mit drei Ersatzspielern antraten, brachte beim Favoriten auch nicht die erwartete Ruhe; dementsprechend war Nervosität spürbar.

Wir stellten uns zum Schluss die Frage, ob mit einer optimal aufgestellten Formation nicht doch noch Punkte herausgekommen wären, aber diese Spekulationen spiegelten eher die Enttäuschung über die knappe Niederlage wieder, obwohl man ja eigentlich gegen den Tabellenführer angetreten war. Die Freude über den Sieg und den damit verbundenen Aufstieg war bei Linter allerdings verhalten. „Durch den Wegfall einiger Spieler in der 1. Mannschaft müssen wir aufrücken. Und ob wir mit dieser Personalkonstellation in die 1. Kreisklasse gehören, bleibt abzuwarten“ , erklärte Lang beim anschließenden Beisammensein. Insgesamt waren es kurzweilige Spiele mit der einen oder anderen Diskussion, die der Wichtigkeit der Partie bzw. dem Siegeswillen einzelner Spieler geschuldet waren. Ansonsten konnten sich alle Beteiligten über Fairplay, spannende und hochwertige Ballwechsel freuen. „Wir gratulieren dem Klassensieger Linter und hoffen, dass die Spielfreude und die Kameradschaft bei unseren Kollegen von Linter so bleiben, ganz gleich ob in der ersten oder zweiten Kreisklasse“.

Rüdiger Kowalski (Linter): Die Saison 2015/2016 verlief für die uns, und wahrscheinlich auch für einige andere Mannschaften, besonders spannend. Das zeigt sich auch durch die Ergebnisse der ersten 6 Mannschaften untereinander. Die meisten dieser Spiele gingen 8:8 oder 9:7 aus. Das Vorrundenspiel gehen Ahausen hatten wir knapp und auch mit viel Glück mit 9:7 gewonnen. Die Entscheidung fiel erst im 5. Satz des Schlussdoppels. Deshalb wussten wir, dass es auch bei diesem Spiel wieder spannend werden würde. Ausserdem mussten wir gewinnen, um sicher als Meister festzustehen. Das Spiel verlief dann auch wie erwartet. Bis zum 6:6 gab es spannende Begegnungen, es waren vier 5-Satz-Spiele dabei. Danach hatten wir viel Glück und wir konnten die letzten drei Einzel und somit das ganze Spiel gewinnen. Die Matchwinner waren diesmal unsere Spieler des hinteren Paarkreuzes. Hier konnten wir 4 Siege verzeichnen. Im vorderen und mittleren Paarkreuz war die Bilanz ausgeglichen.

2. Kreisklasse Gruppe 2:
TuS Ahausen – TuS Linter II 6:9

Lawatsch/Lawatsch – Dahlmann/Brandt 3:1, Engelmann/Schmidt – Lang/Kowalski 0:3, F. Michel/Keil – Rump/H. Meffert 0:3, J. Lawatsch – Dahlmann 3:0, N. Lawatsch – Lang 2:3, Engelmann – Rump 3:2, Schmidt – Kowalski 0:3, Michek – Meffert 2:3, Keil – Brandt 0:3, J. Lawatsch – Lang 3:2, N. Lawatsch – Dahlmann 3:1, Engelmann – Kowalski 3:1, Schmidt – Rump 0:3, Michek- Brandt 1:3, Keil – H. Meffert 0:3

Updated: 18. Mai 2016 — 00:19