Spiel der Woche – Kreisebene

Der TuS Wirbelau macht sein Meisterstück

Eckhard Gnendiger (TuS Wirbelau) überzeugte mit zwei Einzelsiegen

Eckhard Gnendiger (TuS Wirbelau) überzeugte mit zwei Einzelsiegen

(hl). Besser hätte die Konstellation in der Kreisliga Gruppe 1 nicht sein können. Am letzten Spieltag trafen die punktgleichen Teams von Wirbelau und Dorndorf II in einem echten Endspiel aufeinander. Und der TuS Wirbelau nutzte seinen Heimvorteil und gewann das Schlagerspiel mit 9:3. Damit ging die Meisterschaft nach Wirbelau und der TuS kann nach 40 Jahren erstmals in der Bezirksklasse aufschlagen. Beide Mannschaften traten zu diesem „Endspiel“ in Bestbesetzung an. Schon beim Warmspielen konnte man die Spannung spüren. In beiden Lagern herrschte volle Konzentration. Angefeuert von zahlreichen Zuschauern, die zwar alle hinter einer Glasscheibe zuschauen mussten, ging die Heimmannschaft mit großen Erwartungen in die Partie, denn aufgrund des besseren Spielverhältnisses hätte ein Unentschieden für Wirbelau gereicht. Und bereits nach den drei Doppeln hatte Wirbelau schon zwei der acht Punkte auf seinem Konto. Björn Eller und Olaf Saam machten mit einem 3:1 gegen Reinhold Stahl und Michael Kühn den Anfang. Zwar konnten Heinrich Kupka und Ewald Schlitt mit einem knappen 3:0 (11:7, 11:9, 13:11) gegen Eckhard Gnendiger und Holger Fischer ausgleichen, doch Rafael Thomas und Alexander König sorgten mit einem 12:10, 11:9 und 11:5 gegen William Krekel und Karl Dreher für die 2:1-Führung. Im ersten Einzel des Abends hatte Olaf Saam es mit Ewald Schlitt zu tun. Die Wirbelauer Nummer 1 musste hart kämpfen, bis das 11:7, 12:14, 12:10 und 11:7 unter Dach und Fach war. Da waren es nur noch 5 Punkte bis zur Meisterschaft. Björn Eller wehrte sich gegen Dorndorfs Topspieler Heinrich Kupka tapfer, musste aber am Ende beim 7:11, 4:11 und 11:13 die Überlegenheit Kupka´s anerkennen. Dann entwickelte sich zwischen Eckard Gnendiger und Michael Kühn ein richtiger Krimi. Gnendiger gewann den ersten Durchgang mit 11:9 und verlor Satz 2 mit 8:11. Im Dritten hatte Gnendiger wieder mehr zuzulegen und holte sich diesen mit 11:6. In Satz 4 sah der Wirbelauer Routinier schon wie der sichere Sieger aus und dann vergab er plötzlich vier Matchbälle und verlor diesen Satz sogar mit 10:12. Doch Gnendiger schüttelte sich nur kurz und konnte den Entscheidungssatz souverän mit 11:4 nach Hause bringen. So stand es 4:2 anstatt 3:3. Ein wichtiger Punkt für die Heimmannschaft. Dieser knappe Sieg von Gnendiger beflügelte seine Mitspieler und so zog Wirbelau bis zur Halbzeit auf 7:2 davon. Klare Drei-Satz-Siege gab es für Holger Fischer gegen Reinhold Stahl und Rafael Thomas gegen Karl Dreher. Nur einen Satz musste Alexander König gegen William Krekel abgeben und so war der Titel schon greifbar nah. Im Duell der Einser hatte Olaf Saam gegen Heinrich Kupka im ersten Satz Pech, als er nur knapp mit 13:15 unterlag. Nach dem 7:11 im zweiten Satz witterte Saam nochmal Morgenluft und gewann Satz 3 mit 11:7. Doch dann spielte Kupka wieder groß auf und beendete das Duell mit 11:5 zu seinen Gunsten. Björn Eller hatte anschließend gegen Ewald Schlitt die Chance den achten Punkt einzufahren. Und unter großem Beifall und Jubel seiner Mitspieler und der vielen Zuschauer nutzte Eller die Chance mit einem 11:2, 11:7, 6:11 und 11:7. Nach knapp zwei Stunden Spielzeit führte Wirbelau mit 8:2 und hatte damit das große Ziel Meisterschaft und Aufstieg geschafft. Der 3:1-Erfolg von Eckhard Gnendiger gegen Reinhold Stahl war nur noch ein Schaulaufen auf Wolke 7. In den grünen Meistershirts wurde dann noch lange der historische Moment für den TuS Wirbelau gefeiert.

Stimmen zum Spiel:
Björn Eller (Wirbelau). Das ganz hier ist der Wahnsinn pur. Ausgerechnet zu unseren 40-jähringen Abteilungsjubiläum gelang uns zum ersten Mal in der Abteilungsgeschichte der Sprung in die Bezirksklasse. Wir hätten vor der Saison nie mit diesem Erfolg gerechnet. Zu Beginn der Runde sammelten wir die Punkte immer gegen den Abstieg. Als sich dann andeutete, dass wir plötzlich vorne mitspielen können, war die Motivation groß. Vor dem Match gegen Dorndorf haben wir natürlich auf ein 8:8 spekuliert. Dass es so deutlich ausging hätten wir nicht erwartet. Mit Holger Fischer haben wir natürlich einen sehr starken Neuzugang vom TSV Hofen/Eschenau bekommen. Auch Alexander König, der nach der Vorrunde von der zweiten Mannschaft zu uns kam, war eine riesige Verstärkung. Auch alle Ersatzleute, die wir einsetzen mussten, gaben stets ihr Bestes. Jetzt feiern wir noch ein paar Tage und dann konzentrieren wir uns in der nächsten Runde auf die Mission Klassenerhalt in der Bezirksklasse.

Michael Kühn (Dorndorf): Eigentlich hätten wir Oberbrechen II, gegen die wir zweimal verloren haben, als Titelfavorit gesehen. Dass es aber zwischen Wirbelau und uns zu einem echten Endspiel kommen würde, hätten wir nie gedacht. Wir wollten zwar vorne mitspielen, doch nach zwei Auftaktniederlagen zu Beginn der Saison wurde das schon wieder revidiert. Wir sind als Außenseiter nach Wirbelau gefahren, denn durch die für uns alle schwer zu spielende Halle hat Wirbelau einen großen Heimvorteil. Wir kommen mit diesen Gegebenheiten einfach nicht zurecht. Wir wollen jetzt versuchen über die Relegation noch den Sprung in die Bezirksklasse zu schaffen und gratulieren Wirbelau zum Gewinn der Meisterschaft.

TuS Wirbelau – FC SW Dorndorf II 9:3: Saam/Eller, Thomas/König, Saam, Eller, Gnendiger (2), Fischer, Thomas, König – H. Kupka/Schlitt, H. Kupka (2

Updated: 28. April 2015 — 11:17