Spiel der Woche – Bezirksebene

Nach 8:8 gegen Edelsberg hat der TSV Heringen alle Trümpfe in der Hand

Volker Schöffler (3)

Volker Schöffler vom TSV Heringen.

 Zum zweiten Mal in Folge stand ein echter Knüller für unser „Spiel der Woche“ an. Diesmal trafen mit dem TSV Heringen und dem SV RW Edelsberg die beiden Führenden in der Tischtennis-Bezirksklasse 1 aufeinander. Die extrem spannende Partie endete kurz vor Mitternacht mit einem 8:8, wodurch die Gastgeber den Ein-Punkte-Vorsprung vor dem Gegner wahren konnten und nun natürlich beste Titelchancen besitzen.

Das Edelsberger Team gehörte bisher in der Saison zu den positiven Überraschungen und war bis vor 14 Tagen sogar der Top-Meisterschaftskandidat. Doch dann kam die überraschende7:9-Niederlage in Erbach, sodass man unter Druck geriet. Zusammen mit seinen Mannschaftskameraden bedauerte Daniel Schwarzer im Vorfeld des Schlagerspiels: „Wir konnten nicht ahnen, dass wir so lange oben stehen würden, und dann kam das Missgeschick, dass wir in Erbach mit drei angeschlagenen Spielern antreten mussten. Nun wird uns in Heringen erneut Martin Behrendt krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stehen. Umso erfreulicher ist es, dass wir mit unserem Neuzugang Eric Steinborn adäquaten Ersatz finden konnten.“ Man merkte dem Team schon vor der Begegnung eine gewisse Mutlosigkeit an, denn sie erklärten die Heringer, auch in Folge deren glänzender Rückrundenbilanz mit nur glatten Siegen, zum Favoriten. „Sie sind in allen Paarkreuzen gut aufgestellt und haben mit Volker Schöffler den überragenden Einzelspieler der Klasse.“ Umso erstaunlicher war dann der couragierte Auftritt der Gäste von Anfang an.

Die Gefährlichkeit des Gegners hatte Bezirksliga-Absteiger TSV Heringen schon in der Vorrunde bei der 7:9-Niederlage kennengelernt. Und so lagen sie mit ihrem vorsichtigen Tipp (8:8) am Ende goldrichtig. Nach dem Abstieg, der durch viele Schwächungen im Team zustande gekommen war, wollte man laut Spitzenspieler Volker Schöffler „schon vorne mitmischen und eventuell den Wiederaufstieg ins Visier nehmen“, doch so ganz wurde man in der Hinrunde der Favoritenstellung bei zwei Niederlagen nicht gerecht. Nun war die Chance nach Edelsbergs Ausrutscher wieder größer – und man nutzte sie. Doch bis zum Unentschieden war es ein beschwerlicher Weg. Entscheidend waren die starken Leistungen von Horst Wagenbrenner (2) und Peter Meyer (2) sowie des eingespielten Doppels Schöffler/D. Conrad, das ebenfalls ungeschlagen blieb. Auf Gästeseite ragte an der Spitze Daniel Schwarzer (2) heraus, der Volker Schöffler die 3. Saisonniederlage zufügte. Patrik Rösen gab sich ihm nur knapp geschlagen.

Danny Schwarzer selbst trauerte etwas dem knapp verpassten Sieg hinterher, „denn er war greifbar nahe. Doch wir haben uns nichts vorzuwerfen; wir haben bis zum Schluss gekämpft.“ Er gab zu bedenken, dass man auch in Bestbesetzung vermutlich nicht mehr Punkte erzielt hätte, denn der erstmals eingesetzte Eric Steinborn überzeugte trotz leichter Verletzung mit einem Sieg. „Heringen wird wohl der verdiente Meister heißen, und für uns gilt es, in den verbleibenden Spielen den 2. Platz abzusichern.“

Zufrieden war Gastgeber-Kapitän Horst Wagenbrenner: „Vor guter Kulisse endete der Krimi für uns mit einem wichtigen Unentschieden, denn Edelsberg hatte mit 4:1 und 8:6 vorgelegt. Gott sei Dank bewahrten Peter Meyer und unser Schlussdoppel die Nerven.“
Und erfreulich war, dass das Spitzenspiel in fairer und freundschaftlicher Atmosphäre ablief, wie beide Kontrahenten bestätigten, was auch im Tischtennissport nicht immer selbstverständlich ist.

TSV Heringen – SV RW Edelsberg 8:8 (33:30)

Schöffler/D. Conrad – Senft/Steinborn 17:15, 11:5, 11:8; Wagenbrenner/Meyer – Rösen/Schwarzer 11:9, 11:8, 8:11, 6:11, 6:11; Langhelm/D. Becker – Schmidt/Paul 7:11, 10:12, 7:11; Schöffler – Schwarzer 9:11, 16:14, 11:9, 6:11, 10:12; D. Conrad – Rösen 8:11, 9:11, 11:13; Wagenbrenner – Schmidt 3:11, 11:5, 11:6, 11:6; Langhelm – Senft 11:7, 11:6, 11:8; D. Becker – Steinborn 9:11, 15:13, 8:11, 4:11; Meyer – Paul 11:7, 11:8, 11:8; Schöffler – Rösen 6:11, 11:3, 6:11, 11:6, 11:7; D. Conrad – Schwarzer 8:11, 11:9, 10:12, 8:11; Wagenbrenner – Senft 11:9, 11:6, 11:8; Langhelm – Schmidt 10:12, 11:8, 12:10, 7:11, 9:11; D. Becker – Paul 12:14, 8:11, 11:3, 8:11; Meyer – Steinborn 12:10, 9:11, 11:8, 5:11, 11:6; Schöffler/D. Conrad – Rösen/Schwarzer 7:11, 11:6, 12:10, 11:8.

Updated: 18. März 2015 — 15:33