Spiel der Woche – Kreisebene

Obertiefenbach hatte die besseren Nerven

Klaus Heep 2014 - TuS Obertiefenbach - hl (500x447) (2)

Klaus Heep baute seine Einzelbilanz auf 14:0 Siege aus

Im Topspiel der Kreisliga Gruppe 3 brachte der TuS Obertiefenbach dem SV Rot-Weiß Hadamar II beim 9:6 die erste Saisonniederlage bei und übernahm mit diesem Auswärtssieg die Tabellenführung vom Gegner. Die Heimmannschaft musste in diesem „Spiel der Woche“ auf die etatmäßige Nummer 1 Andreas Höhn verzichten, während Obertiefenbach in Bestbesetzung nach Hadamar reiste. Entscheidend für den Erfolg des TuS Obertiefenbach war sicherlich die Nervenstärke in den Entscheidungssätzen.

Während Hadamar nur einmal den „Fünften“ gewinnen konnte, hatte Obertiefenbach gleich viermal die Nase vorn. Bei Hadamar überragte Frank Schäfer mit zwei Einzelsiegen und einem Doppelerfolg mit Michael Bräutigam. Nicht zu schlagen waren bei Obertiefenbach Klaus Heep, Jürgen Schmitt und Joachim Beck.

Bereits nach den Doppeln hatte sich der Gast eine 2:1-Führung erspielt. Zwar brachten Miochael Bräutigam und Frank Schäfer Hadamar mit einem 3:1 gegen Dr.Theo Schneider/Marc Diehl in Führung, doch Klaus Heep/Jürgen Schmitt mit einem klaren 3:0 gegen Frank Scherer/Leonard Sabel und Christoph Heep/Joachim beck mit einem 3:1 gegen Peter Lang/Volker Eller konterten zugunsten von Obertiefenbach. Nach den beiden Einzeln im vorderen Paarkreuz hieß es sogar 4:1 für Obertiefenbach, denn Jürgen Schmitt (3:0 gegen Michael Bräutigam) und Klaus Heep (3:0 gegen Frank Scherer) zeigten einmal mehr ihre Klasse. Die starke Mitte von Hadamar brachte die Heimmannschaft wieder auf 3:4 heran. Frank Schäfer setzte sich nach anfänglichen Problemen (12:10, 8:11) gegen Marc Diehl am Ende doch deutlich (11:6, 11:4) mit 3:1 durch und Peter Lang ließ beim 3:1 gegen Dr.Theo Schneider nichts anbrennen. Im ersten Fünf-Satz-Match des Abends hätte Leonard Sabel gegen Joachim Beck zum 4:4 ausgleichen können, denn er führte nach verlorenem ersten Satz (7:11) und dem Gewinn der Sätze Zwei und Drei (17:15, 11:5) mit 2:1. Den vierten Satz konnte dann Beck in der Verlängerung mit 13:11 für sich entscheiden. Damit war die Gegenwehr von Sabel vorbei, denn er verlor den Entscheidungssatz klar mit 4:11. So stand es 5:3 für Obertiefenbach. Doch Damar blieb dran, denn Volker Eller hatte bessere Nerven als Sabel und brachte eine 2:1-Satzführung durch. Im „Fünften“ rang er Christoph Heep mit 17:15 nieder. Somit ging es mit 4:5 aus Hadamarer Sicht in die zweite Halbzeit. Hier gab es jedoch für die Fürstenstädter im ersten Paarkreuz wieder nichts zu holen. Durch ein 3:0 gegen Michael Bräutigam baute Klaus Heep seine Einzelbilanz auf 14:0-Siege aus. Spannender verlief das Match zwischen Frank Scherer und Jürgen Schmitt. Scherer lag schon mit 0:2-Sätzen in Rückstand, kämpfte sich dann aber bravourös ins Match zurück und gewann die Sätze Drei und Vier mit 11:8 und 11:9. Doch Schmitt hatte im Entscheidungssatz das Glück des Tüchtigen und gewann diesen klar mit 11:5.

Der Schupbacher Frank Schäfer überragte beim 6:9 seines SV RW Hadamar II mit einem Doppelerfolg und zwei Einzelsiegen.

Der Schupbacher Frank Schäfer überragte beim 6:9 seines SV RW Hadamar II mit einem Doppelerfolg und zwei Einzelsiegen.

So zog Obertiefenbach auf 7:4 davon. Der bärenstarke Frank Schäfer hielt Dr.Theo Schneider deutlich mit 3:0 in Schach und verkürzte auf 5:7. Im nächsten „Nervenspiel“ verpasste Peter Lang gegen Marc Diehl den Anschluß. Zwar konnte Lang den ersten Satz klar mit 11:3 gewinnen, doch die beiden folgenden Sätzen gingen mit 11:9 und 12:10 an Diehl. Hoffnung kam im Hadamarer Lager auf, als Lang mit 11:6 ausgleichen konnte. Doch diese war schnell wieder verflogen, denn Diehl meisterte den fünften Satz souverän mit 11:2. Statt 6:7 hieß es aus Hadamarer Sicht 5:8. Leonard Sabel verkürzte mit einem 3:0 gegen Christoph Heep auf 6:8, doch dies war der letzte Punkt für den bisherigen Tabellenführer. Volker Eller hätte das Ganze noch spannend machen können, denn nach einer klaren 2:0- Satzführung (11:3 und 11:4) sah er gegen Joachim Beck schon wie der sichere Sieger aus und alle hatten sich schon auf das Schlußdoppel vorbereitet. Doch Eller verlor die beiden folgenden Sätze jeweils mit 9:11. Man merkte ihm anschließend an, daß er immer mehr mit seinen Nerven zu kämpfen hatte. Dies nutzte der erfahrene Joachim Beck konsequent aus und holte durch ein 11:5 im „Fünften“ den vielumjubelten Siegpunkt für Obertiefenbnach.

Am Nachbartisch hatten Klaus Heep und Jürgen Schmitt das Schlußdoppel gegen Michael Bräutigam und Frank Schäfer schon klar mit 3:0 gewonnen, so daß Beck im letzten Satz schon ganz befreit aufspielen konnte. Doch nach Beck´s Sieg kam das Schlußdoppel nicht mehr in die Wertung. Nach dreieinhalb Stunden stand Obertiefenbach als Sieger dieses spannenden und nervenaufreibenden Spitzenspiels fest. Beide Teams werden am Ende der Saison den Meister unter sich ausmachen. Einziger Konkurrent von Obertiefennach und Hadmar II ist wohl der TTC Lindenholzhausen II. Alle anderen Mannschaften werden mit dem Titelkampf nichts zu tun haben.

Stimmen zum Spiel

Frank Schäfer (Hadamar): Wir sind hochmotiviert in dieses Spiel gegangen, aber leider hat es am Ende nicht gereicht. Ausschlaggebend war sicher das starke vordere Paarkreuz von Obertiefenbach, daß kaum zu bezwingen ist. Aber auch hier hatte Frank Scherer die Möglichkeit zu punkten. In den entscheidenden Fünf-Satz-Spielen haben wir leider kein Glück gehabt, bzw. haben die Nerven bei einigen versagt. Mit Andreas Höhn auf Position 1 wäre ein Sieg sicherlich in greifbarer Nähe gewesen, doch auch so hätten wir mindestens einen Punkt holen müssen. Trotz der Niederlage wollen wir am Ende der Runde ganz vorne mit dabei sein. Falls es zum Titelgewinn reicht, werden wir ihn nicht ablehnen. Auf jeden Fall hatte das Spiel den Titel „Spiel der Woche“ verdient, denn beide Mannschaften spielten auf einem sehr hohen Niveau.

Dr.Theo Schneider (Obertiefenbach): Wir sehen vor Allem die konzentrierte Mannschaftsleistung gegen einen gewohnt guten Gegner als Ursache des Erfolges. Während wir mit einem starken vorderen Paarkreuz punkteten, war Hadmar im mittleren Paarkreuz überdurchschnittlich besetzt. Die Routine im hinteren Paarkreuz und die Doppel waren letztlich spielentscheidend, wobei das Schlussdoppel, das mit 3 x 11:3 nach Obertiefenbach ging (und im Nachhinein nicht mehr zählte), bezeichnend war. Wir haben uns vorgenommen vorne mitzuspielen. Wenn es am Ende für die Meisterschaft reicht, werden wir diese auch gebührend feiern und den Aufstieg in die Bezirksklasse aus Herausforderung annehmen. Ein „Muss“ ist dieses jedoch für uns nicht.

Kreisliga Gruppe 3: SV Rot-Weiß Hadamar II – TuS Obertiefenbach 6:9 Bräutigam/Schäfer, Schäfer (2), Lang, Eller, Sabel – K.Heep/J.Schmitt, C.Heep/Beck, J.Schmitt (2), K.Heep (2), Beck (2), Diehl.

Updated: 16. November 2014 — 21:07