TTC Oberbrechen II bringt TuS Weilmünster mit 9:3 erste Niederlage bei und steht vor Titelgewinn
Sascha Jakobi (TTC Oberbrechen)
Mehr „Spitzenspiel“ war in der Tischtennis-Bezirksklasse Nord 2 nicht möglich. Ohne Niederlage, aber mit vier Minuspunkten aus Unentschieden belastet, reiste der TuS Weilmünster zum Spitzenreiter TTC Oberbrechen II, der aber fünf Miese aufzuweisen hatte. Nach dem 9:3-Sieg stehen die Brechener nun unmittelbar vor der Meisterschaft, müssen nur noch hoffen, dass die minuspunktgleichen Löhnberger keine drei Kantersiege in Folge landen, was aber unwahrscheinlich ist.
Laut Johannes Höhler waren die Oberbrechener Reservisten „voll ambitioniert in die Saison gegangen. Das klare Ziel war die Meisterschaft. Obwohl der ein oder andere Punkt unnötigerweise liegen gelassen wurde, besteht mit einem Sieg gegen Weilmünster weiterhin die Chance, das gesteckte Ziel zu erreichen.”
Aufgrund dieser Aussagen sah Gästekapitän Roland Weinbrenner „den Druck ganz klar bei Oberbrechen liegen. Unser Saisonziel haben wir schon lange erreicht, denn nach dem Verlust unseres Spitzenspielers Detlef Kappes überraschten wir uns selbst. Zudem wir bei einem Aufstieg in die Bezirksliga dann mit einer Vierer-Mannschaft gegen den Abstieg kämpfen müssten. Am oberen Ende der Tabelle zu stehen macht mehr Spaß als am unteren.“ Aber er gab zu, dass eine gesamte Saison ungeschlagen zu überstehen, auch reizvoll wäre.
Dazu kam es nicht. In der gut besuchten Oberbrechener Halle legten die Gastgeber gleich mächtig los und ließen dann auch nicht mehr nach. „Ein 3:9 in einem Spitzenspiel ist eigentlich eine richtige Klatsche. Bis auf Matthias Thiede haben wir alle nicht gut gespielt“, so Roland Weinbrenner in seiner Nachbetrachtung, „ansonsten machten wir alle viel zu viele einfache Fehler.“
Er bestätigte zudem, dass die gesamte Begegnung absolut fair verlief. Der unbedingte Siegeswille war den Oberbrechenern anzumerken, die nach ihrem klaren Erfolg noch den Nichtantritt von Dillhausen/Barig-Selbenhausen II gegen Löhnberg kritisierten: „Hierdurch kann am Saisonende in den Verlauf der Meisterschaft eingegriffen werden.“
Der Verlierer war trotz der Pleite zufrieden: „Wir haben in dieser Saison alles, was möglich war, aus unserer Mannschaft herausgeholt, sind mit dem 3. Platz vollkommen zufrieden und konnten die Meisterschaftsaspiranten etwas ärgern.”
Beim Sieger sind vor allem die in den Einzeln ungeschlagen gebliebenen Jonathan Grohmann, Andreas Eck, Sascha Jakobi und auch Holger Jung, der erst kürzlich für sein 1000. Spiel von seinem Heimatclub geehrt wurde, herauszuheben. (uh)
Spielverlauf:
TTC Oberbrechen II – TuS Weilmünster 9:3 (31:12):
Grohmann/Jakobi – Weinbrenner/Erbe 11:6, 11:8, 6:11, 11:6; Höhler/Jung – Dittmann/Hansel 12:10, 12:10, 11:6; Eck/Rein – Thiede/Launhardt 11:13, 10:12, 7:11; Johannes Höhler – Matthias Thiede 10:12, 11:7, 10:12, 12:10, 6:11; Jonathan Grohmann – Roland Weinbrenner 13:11, 11:4, 11:4; Andreas Eck – Oliver Erbe 11:9, 11:9, 11:5; Holger Jung – Markus Dittmann 11:8, 11:8, 7:11, 11:7; Sascha Jakobi – Rudolf Launhardt 8:11, 11:7, 14:12, 11:9; Markus Rein – Jochen Hansel 12:10, 11:9, 8:11, 11:13, 7:11; Johannes Höhler – Roland Weinbrenner 11:8, 11:8, 11:4; Jonathan Grohmann – Matthias Thiede 11:6, 11:6, 11:7; Andreas Eck – Markus Dittmann 11:6, 11:8, 11:5
