Spiel der Woche – Bezirksebene

TuS Weilmünster nach 2:9-Niederlage unzufrieden mit möglichem Aufstellungsroulette

Tobias Leinweber – TTC G.-W. Staffel 1953

Limburg-Weilburg. Ein Spitzentrio mit Oberzeuzheim III als Halbzeitmeister hatte sich in der Vorrunde der Tischtennis-Bezirksklasse 1 herausgebildet. Und zum Rückrundenauftakt kam es zum Verfolgerduell der punktgleichen TTC GW Staffel III und TuS Weilmünster, das letztendlich einen klaren 9:2-Gastgebersieg ergab.

Nicht nur für Staffels Mannschaftsführer Tobias Leinweber kam der bisher gut verlaufene Saisonverlauf überraschend, schließlich war nur ein Platz in der oberen Tabellenhälfte das Ziel. „Nun haben wir ein vorentscheidendes Spiel vor der Brust, das zeigen wird, wer dem Herbstmeister auf den Fersen bleiben kann. Nach dem Vorrunden-8:8 in Weilmünster wollen wir nun versuchen, beide Punkte in Staffel zu halten, um dann in der kommenden Woche Oberzeuzheim zu fordern.“

Diesen Ambitionen wollte Gästekapitän Roland Weinbrenner nicht folgen. „Realistisch hatten wir einen guten Mittelfeldplatz ins Visier genommen, doch dass wir nach der Vorrunde nur einen Punkt von Platz eins entfernt sein würden, hatte wohl niemand auf dem Schirm, zumal ja bei uns Spitzenspieler Detlef Kappes nur sporadisch zum Einsatz kommt.“ Aufstieg sei aber auch jetzt nicht das Thema, zumal er sehe, dass andere Teams viel größere Ambitionen hätten. Zugleich kritisierte er die, „wohlgemerkt nach den momentanen Statuten mögliche und erlaubte“ Aufblähung der Mannschaften. „Begegnungen, zum Beispiel gegen Staffel, verlaufen in der Rückrunde ganz anders als in der Vorrunde. Mit welchen Personen der Gegner aufläuft, ist immer oder oft ein Überraschungspaket: Mal besteht die halbe Mannschaft aus Spielern, die noch ein bis zwei Klassen tiefer spielen, mal aus den ersten 6 Personen auf dem Mannschaftsmeldebogen.“

Damit sollte er auch diesmal Recht behalten, und es sorgte nach der deftigen Niederlage innerhalb der Weilmünsterer Mannschaft für Gesprächsstoff. „Die Partie lief fair ab, auch wenn die Praxis, dass von 12 bis 14 gemeldeten Spielern manche nur punktuell spielen oder eingesetzt werden, schon ein wenig an Wettbewerbsverzerrung grenzt“, so  Roland Weinbrenner, der diese Kritik vornehmlich als Hinweis an den Verband sieht, diese Regelungen und möglichen Konstellationen vielleicht zu überdenken. Und sie richtet sich nicht speziell aus Frust an den Gegner, der, wie viele größere Vereine, die angesprochenen Möglichkeiten im erlaubten Rahmen ausnutzt.

Der Verlauf des Spitzenspiels ist schnell erzählt, auch wenn der Gast mit einer verheißungsvollen 2:1-Doppelführung startete. Dann drehte die neu formierte Staffeler Dritten, mit dem spielstarken Neuzugang Mohamed Tajioui (früher SG Wildsachsen) auf, ohne dass nicht auch das Weilmünsterer Sextett seine Chancen auf einige weitere Gegenpunkte gehabt hätte. Tobias Leinweber sah nach dem Vorrundenremis auch einen „starken Gegner in unserer Halle, sodass mit wir eine gute Mannschaft aufstellen mussten, um mit einem Sieg erster Verfolger von Oberzeuzheim III zu sein.“ (uh)

Spielverlauf:

TTC GW Staffel III – TuS Weilmünster 9:2 (30:14):

Wolf/Tajioui – Kappes/Bautz 11:7, 11:4, 12:10; Tannert/Leinweber – Thiede/Theimer 11:3, 6:11, 5:11, 5:11; Bittner/Seelbach – Weinbrenner/Hansel 5:11, 12:10, 11:6, 8:11, 7:11; Luca Wolf – Roland Weinbrenner 11:8, 11:9, 7:11, 8:11, 11:5; Mohamed Tajioui – Detlef Kappes 6:11, 11:7, 11:7, 11:8; Frank Tannert – Markus Theimer 11:7, 11:7, 12:10; Christian Bittner – Matthias Thiede 11:8, 8:11, 8:11, 11:5, 11:6; Tobias Leinweber – Martin Bautz 11:5, 14:16, 11:7, 11:9; Frank Seelbach – Jochen Hansel 11:7, 11:8, 12:10; Luca Wolf – Detlef Kappes 11:8, 8:11, 12:10, 11:8; Mohamed Tajioui – Roland Weinbrenner 11:7, 11:7, 5:11, 11:9.

Updated: 10. Februar 2023 — 08:37