TTC Werschau landet Befreiungsschlag – TTC Villmar II verpasst vorzeitige Rettung
Tobias Schneider – TTC Werschau
Limburg-Weilburg. Wer kann sich aus akuter Abstiegsnot befreien? Das war die Frage vor unserem „Spiel der Woche“, dem Kellerduell der Tischtennis-Bezirksklasse 1 zwischen dem TTC Werschau und dem TTC Villmar II.
Beide Gegner waren zusammen in die Bezirksklasse aufgestiegen, und Stefan Burggraf, Mannschaftsführer der Villmarer Zweiten, hat keine guten Erinnerungen an frühere Spielzeiten: „Bei unseren letzten Besuchen in der Bezirksklasse konnten wir jeweils nur ein Jahr bleiben und waren recht chancenlos.“ Jetzt sah er vor der Begegnung eine bessere Ausgangsposition auf den Klassenerhalt für sein Team mit dem derzeitigen 9. Platz. Allerdings seien weitere Erfolge notwendig, da keine der gefährdeten Mannschaften abgeschlagen sei und man teilweise noch gegeneinander antreten müsse.
Ausgeglichen war die Bilanz gegen den jetzigen Gastgeber TTC Werschau in den letzten Begegnungen. Sieg und Niederlage im Vorjahr folgte ein Unentschieden in der Vorrunde. Bemerkenswert findet Stefan Burggraf, dass Werschaus junge Spieler Tobias Schneider und Marcel Kremer sich ins vordere Paarkreuz gespielt und dort prima Bilanzen erzielt haben. Man sei also gewarnt und sehe realistisch sogar eine Favoritenstellung beim Gegner, der auch in den Doppeln gefährlich sei.
Seine Einschätzung sollte sich bewahrheiten: Die Werschauer Überlegenheit in den Doppeln (2:1), im vorderen Paarkreuz (3:1) mit dem bärenstarken Geburtstagskind Tobias Schneider und schließlich hinten (4:0) sollte den Ausschlag für den 9:6-Gesamtsieg des Gegners geben. Und so ging die leise Hoffnung von Werschaus Kapitän Marcel Kremer auf, der nach zuletzt zwei Siegen einen Aufwärtstrend in seinem Team festgestellt hatte. „Unser Saisonziel als Aufsteiger ist ganz klar der Klassenerhalt, zumal wir personell sehr oft nur mit Ersatz spielen. Mit nun nur zwei Punkten Rückstand auf Villmar II kommt dem Spiel sicherlich eine besondere Brisanz zu“, so seine Vorabsicht.
Es entwickelte sich trotz der 7:3-Führung für Werschau eine umkämpfte Partie, wie 7 Entscheidungssätze klar belegen. Dabei hatte der spätere Sieger bis zur auf dem Papier klaren Führung viermal die Nase knapp vorne gehabt. Bemerkenswert war, dass sich der Gast nie aufgab und seinerseits wieder bis auf 6:7 herankam, ehe das hintere Paarkreuz die Partie entschied und dabei insbesondere Holger Eckholz Nervenstärke bewies und Steve Aßmann dann den Deckel draufsetzte.
Stefan Burggraf konnte nach der intensiven und lange andauernden Partie dem Sieger nur fair gratulieren: „Das Satzverhältnis von 33:31 zeigt, wie eng es tatsächlich war. Wir hätten gerne zumindest einen Punkt mit nach Hause genommen, erkennen aber an, dass die Werschauer in vielen Bereichen ein Quäntchen besser waren und am Ende verdient gewonnen haben. Herzlichen Glückwunsch! Vielleicht schaffen wir ja beide den Klassenerhalt und bekommen die Chance auf weitere spannende Spiele in der nächsten Saison in der Bezirksklasse.“ Sein Gegenüber Marcel Kremer zeigte sich, wie auch seine Kameraden, glücklich, denn die Chancen auf den Erhalt der Klasse sind deutlich gestiegen, auch wenn noch harte Brocken folgen werden. Eine spannende Schlussphase steht bevor. uh
Spielverlauf:
TTC Werschau – TTC Villmar II 9:6 (33:31):
Schneider/Kremer – Burggraf/M. Heun 11:3, 5:11, 11:8, 12:10; Jaspert/Aßmann – J. Reichwein/Haberer 11:4, 17:15, 2:11, 12:10; Arnold/Eckholz – Geis/J. Schütz 7:11, 7:11, 1:11; Schneider – J. Reichwein 9:11, 9:11, 11:6, 11:8, 11:5; Kremer – Burggraf 11:5, 5:11, 9:11, 11:6, 15:13; Jaspert – M. Heun 9:11, 15:13, 9:11, 4:11; Arnold – Geis 11:5, 8:11, 7:11, 11:9, 6:11; Eckholz – J. Schütz 11:13, 11:8, 11:7, 11:13, 11:9; Aßmann – Haberer 14:12, 6:11, 11:9, 5:11, 11:8; Schneider – Burggraf 11:5, 11:7, 11:7; Kremer – J. Reichwein 5:11, 8:11, 2:11; Jaspert – Geis 8:11, 11:6, 9:11, 5:11; Arnold – M. Heun 4:11, 12:10, 6:11, 11:6, 2:11; Eckholz – Haberer 7:11, 8:11, 11:4, 11:9, 11:8; Aßmann – J. Schütz 9:11, 11:3, 11:8, 11:5
