Spiel der Woche – Bezirksebene

Nach 4 Stunden Hochspannung: TTC Staffel hat im Derby gegen den TTC Offheim mit 9:7 die Nase vorn

Raphael Trost – TTC Staffel

Limburg-Weilburg. Aufatmen beim Tischtennis-Verbandsligisten TTC Staffel: Mit dem 9:7-Erfolg im Derby gegen den Nachbarn TTC Offheim konnte das Team erst einmal die direkten Abstiegsplätze verlassen.

„Im Kampf um den Klassenerhalt wäre die Wiederholung des knappen Erfolgs aus der Vorrunde dementsprechend Gold wert“, waren die Worte von Staffels Kapitän Raphael Trost im Vorfeld, der aber nicht vergessen hatte, wie glücklich das damalige 9:7 zustande gekommen war, als man einige schon fast verlorene Spiele noch drehen konnte. Ob der Wechsel zur Rückrunde im Offheimer Team – André Blättel spielt nun vorne, Sebastian Fritz in der Mitte – von Vorteil sein würde, war für ihn genauso wenig zu bewerten wie die Auswirkungen der eigenen Ersatzstellung. Denn der verhinderte Felix Uriel würde von Christian Degenhardt ersetzt werden, in den man vollstes Vertrauen habe.

Und der hätte außer seinem Doppelsieg in den Einzeln fast sogar zweifach gepunktet. Nach seiner hauchdünnen 2:3-Niederlage nach 2:0-Satzführung gegen Alexander Stähler holte er im Abschlusseinzel einen souveränen 3:0-Sieg gegen Mario Gartner heraus, der beim Gast für den etatmäßigen Mannschaftsführer André Ortseifen ins Team gerückt war.

Der wiederum sah in der Vorausschau für das Derby ähnliche Voraussetzungen wie in der Vorrunde. „Wir sind mit 4 Punkten aus den ersten drei Spielen wieder gut gestartet. Sowohl der Punkt mit zwei Ersatzspielern in Herbornseelbach als auch der Heimerfolg gegen den Tabellendritten aus Oberndorf waren nicht unbedingt einkalkuliert.“ Mit einem Derbysieg könne man sich nun bereits sechs Punkte vom Relegationsplatz absetzen. Er hoffte beim schwierigen Auswärtsspiel auf Offheimer Unterstützung und wollte auf die Bedeutung der Doppel nicht eingehen: „Das hat letztes Mal kein Glück gebracht.“ Da scheint er die entscheidende Vorahnung gehabt zu haben, denn die 3:1-Doppelbilanz für Staffel sollten am Ende den Unterschied machen.

Es kam tatsächlich zu dem erwarteten knappen und heiß umkämpften Duell mit 6 Entscheidungssätzen und 16 Sätzen in der Verlängerung. Und Staffels Kapitän war am Ende heilfroh über die beiden Punkte: „Ein Erfolg, zu dem das gesamte Team einen Beitrag leisten konnte, macht immer am meisten Spaß und fördert den Teamgeist.“ Er selbst zeigte bei seinen beiden Fünfsatzsiegen enorme Nervenstärke, konnte erstmals Sebastian Fritz besiegen und resümierte: „Die Doppel waren wie auch in der Hinrunde das Zünglein an der Waage.“ Dabei war besonders sein Erfolg mit Christian Degenhardt gegen Greipel/Stähler nicht kalkulierbar.

Rückblickend waren sich die Kontrahenten einig, dass es eine tolle Begegnung war mit etlichen schönen Ballwechseln, vier Stunden Spannung bis zum letzten Ballwechsel und einem freundlichen Miteinander aller Akteure.

Und Offheims Aushilfskapitän Sebastian Fritz befand: „Leider fehlte uns an manchen Stellen einfach das Quäntchen Glück. Wir sind dennoch zuversichtlich, dass wir im weiteren Verlauf der Rückrunde noch die fehlenden Punkte für den Klassenerhalt sichern werden.“ Zwar hat man noch ein schweres Restprogramm, aber auch ein kleines Punktepolster auf die Abstiegszone. uh

Spielverlauf:

TTC Staffel – TTC Offheim 9:7 (33:31):

Tamoschus/Nasdalak – Fritz/Kempa 11:4, 11:8, 11:9; Trost/Degenhardt – Greipel/Stähler 11:5, 11:5, 8:11, 7:11, 11:5; Briesch/Zips – Blättel/Gartner 10:12, 13:15, 6:11; Tamoschus – A. Blättel 9:11, 11:7, 7:11, 4:11; Nasdalak – Greipel 6:11, 12:10, 12:10, 4:11, 5:11; Trost – Kempa 11:8, 11:8, 6:11, 13:15, 14:12; L. Briesch – Fritz 13:15, 6:11, 10:12; Ma. Zips – M. Gartner 11:8, 11:9, 11:6; Ch. Degenhardt – A. Stähler 11:6, 11:9, 10:12, 5:11, 12:14; Tamoschus – Greipel 11:6, 11:2, 7:11, 11:9; Nasdalak – A. Blättel 11:4, 7:11, 13:11, 13:11; Trost – Fritz 6:11, 11:3, 15:13, 7:11, 11:9; L. Briesch – Kempa 11:6, 11:13, 6:11, 9:11; Ma. Zips – A. Stähler 14:16, 9:11, 11:13; Ch. Degenhardt – M. Gartner 11:2, 11:6, 11:8; Tamoschus/Nasdalak – Greipel/Stähler 11:8, 9:11, 11:3, 7:11, 11:8

Updated: 16. März 2020 — 12:56