Spiel der Woche – Bezirksebene

TuS Aumenau gibt in Niederzeuzheim bei 8:3-Führung noch einen Punkt aus der Hand

Matthias Minor – TuS Aumenau

Limburg-Weilburg. Die Tischtennis-Partie in der Bezirksklasse 2 zwischen Halbzeitmeister TTC Niederzeuzheim und dem zuletzt gut aufgelegten TuS Aumenau machte einem „Spiel der Woche“ alle Ehre. Mit einer Energieleistung nach 3:8-Rückstand verteidigten die Gastgeber ihren Nimbus, ungeschlagen zu sein – ein wahrlich denkwürdiger Abend.

Niederzeuzheims Kapitän Stefan Titz gab im Vorfeld die Devise aus, auch in der Rückrunde ungeschlagen bleiben zu wollen. Zwar wusste er um die Stärken des Gastes aus Aumenau, „doch wenn wir mannschaftlich so auftreten wie in der kompletten Vorrunde, sind wir nur schwer zu schlagen.“

Matthias Minor vom Gast war auch mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden, bedauerte nur, dass man einige unnötige Punkte wegen Ersatzstellungen abgegeben hatte. Da auch momentan Verletzungsprobleme bei ihm und Tom Jost auftreten, sei eine Prognose für den Rest der Saison sehr schwierig. „Bei optimalem Verlauf spielen wir um die Plätze 2-4 mit.“ In Niederzeuzheim hoffte er auf etwas mehr Glück als im Vorspiel, als man beim 3:9 sechsmal in Entscheidungssätzen hauchdünn als Verlierer von den Tischen gegangen war. „Ich hoffe auf ein Unentschieden, einige Optimisten im Team sogar auf einen knappen Sieg.“

Da lagen er und seine Kollegen fast genau richtig. Und es hätte um ein Haar ein phänomenaler Triumph für den Gast geben können. Hätte…

Nachdem der Spielbeginn mit zwei Doppelerfolgen und dem Einzelsieg von Peter Martin noch wunschgemäß für den Tabellenführer gelaufen war, drehten die Gäste beeindruckend auf und gingen schließlich mit 8:3 in Führung. Die Wende für die Gastgeber schafften dann Kreiswart Thomas Meilinger mit seinem 3:1-Sieg gegen Kevin Hillingshäuser und in erster Linie Routinier Jürgen Schütz. Der drehte gegen den ehemaligen Zeuzheimer Olaf Schmitt einen 0:2-Satzrückstand zum kaum noch geglaubten 3:2-Erfolg um. Das war das Zeichen für seine Mannschaftskameraden, noch an ein Remis zu denken. Und tatsächlich schafften Gheorghe-Dinu Cräciun, Matthias Frodl und Titz/Meilinger im Schlussdoppel noch das Happy-End.

Nach dieser Begegnung war nicht nur Matthias Minor geschlaucht: „Mit dem 8:8 wäre ich vor Spielbeginn absolut zufrieden gewesen, nach einer 8:3 Führung fühlt sich das Unentschieden dann aber doch eher wie eine Niederlage an. Aber es wurde Spannung und toller Sport geboten. Und nachdem Olaf Schmitt eine 2:1- und 7:3-Führung nicht nach Hause gebracht hatte, bekam unser Gegner Oberwasser.“ Das zeigte sich schließlich auch im Abschlussdoppel, als sie nach 4:7-Rückstand im Entscheidungssatz zurückschlugen.

Da half Aumenau auch ein herausragend agierender Tom Jost und das beherzte Auftreten von Ersatzmann Leon Sennewald nichts mehr.

Und baff war auch Stefan Titz, vor allem angesichts der kämpferischen Leistung von Jürgen Schütz, der den Umschwung möglich gemacht hatte. Doch er verteilte „ein Riesenlob an alle. Wenn wir so weiterspielen, könnte der Aufstieg machbar sein.“ Gefeiert wurde anschließend noch mit den Gegnern in kameradschaftlicher Runde bei Umtrunk und Imbiss bis nach 2.00 Uhr. uh

Spielverlauf:

TTC Niederzeuzheim – TuS Aumenau 8:8 (34:32):

Titz/Meilinger – Minor/Hillingshäuser 11:4, 7:11, 11:3, 11:5; Martin/Schütz – Jost/Schmitt 6:11, 11:3, 8:11, 14:12, 4:11; Cräciun/Frodl – Müller/Sennewald 11:1, 11:4, 11:4; Titz – Jost 6:11, 11:8, 8:11, 4:11; Martin – Minor 11:6, 10:12, 11:5, 11:5; Meilinger – Schmitt 7:11, 9:11, 8:11; Schütz – Hillingshäuser 15:13, 8:11, 7:11, 7:11; Cräciun – Sennewald 9:11, 8:11, 11:6, 11:13; Frodl – Müller 11:9, 11:9, 8:11, 5:11, 10:12; Titz – Minor 11:7, 4:11, 4:11, 11:8, 9:11; Martin – Jost 11:6, 9:11, 5:11, 4:11; Meilinger – Hillingshäuser 11:8, 11:6, 5:11, 11:6; Schütz – Schmitt 9:11, 8:11, 11:5, 11:9, 11:9; Cräciun – Müller 11:7, 11:9, 9:11, 12:10; Frodl – Sennewald 11:8, 11:9, 11:7; Titz/Meilinger – Jost/Schmitt 11:13, 11:5, 11:8, 5:11, 11:7

Updated: 6. Februar 2020 — 13:54