Geschwächte Dehrner ziehen beim TTC Elz III mit 5:9 den Kürzeren
Jeschwan Rahimzadeh – TTC Elz
Limburg-Weilburg. Ein Schlagerspiel der Tischtennis-Bezirksliga Nord 1 stand direkt zum Rückrundenstart an: Der Tabellenzweite TTC Elz III empfing Halbzeitmeister TuS Dehrn und wollte mit einem Sieg die Spitze erobern. Der Sieg gelang ihnen mit 9:5, doch mit einem Spiel Rückstand muss man noch auf die Übernahme der Tabellenführung warten.
Die Gäste reisten stark gehandikapt nach Elz an, denn zusätzlich zum verletzten Jürgen Kannenberg, der schenken musste, fiel neben Sven Hahn kurzfristig noch Marcel Hinz aus, sodass man mit nur fünf Akteuren von vornherein wenige Chancen besaß.
Der verhinderte Gästekapitän Sven Hahn war im Vorfeld mit seiner „Truppe, die nominell zwar stark ist, aber ständig auf Ersatz angewiesen ist“ bisher sehr zufrieden, doch Meisterschaft und Aufstieg seien kein Ziel, da man nur selten in Komplettbesetzung antreten könne. Mit den Spitzenleuten Geis (14:0), Hahn (13:3) und Kannenberg (9:0) – Bilanzen nach der Vorrunde – sei man allerdings kaum schlagbar.
Jetzt fielen zwei dieser Akteure aus, was den Elzer Verfolgern natürlich in die Karten spielte. Dessen Mannschaftsführer Christopher Zeus sah Verbesserungsbedarf in den Doppeln, während „unsere Leistungen im Einzel fast durchgängig ansprechend waren“. In einigen Begegnungen sei man mit einem blauen Auge davon gekommen und müsse nun gegen Dehrn von Anfang an hellwach sein.
Das gelang den Gastgebern nicht nur in den Doppeln, sondern auch anschließend bis zur 7:1-Führung. Dann kämpften sich jedoch die dezimierten und geschwächten Gäste heran, mit drei knappen Fünfsatzerfolgen, dank einem immer noch ungeschlagenen Michael Geis (2) sowie Simon Dillmann, Nicolaj Sehr und Stefan Polz. Schließlich blieb es Christian Finger vom Sieger vorbehalten, den Heimerfolg sicher zu stellen und seine Einzelbilanz auf 14:3 zu erhöhen. Man konnte durchpusten, und Christopher Zeus kommentierte erleichtert: „Das Ergebnis passt. Wir wissen aber auch, dass wir kein gutes Spiel gemacht haben und extrem von den personellen Problemen auf Dehrner Seite profitiert haben. Trotzdem nehmen wir die Punkte gerne mit, müssen uns aber demnächst gegen Edelsberg und Staffel III steigern.“
Für die unterlegenen, aber tapferen Dehrner äußerte sich Simon Dillmann, der eine, nicht ganz ernst gemeinte, Spielplanänderung begrüßen würde: „Zum Jahresbeginn gibt es ein wahrlich höheres Krankheitsrisiko, und auch die nicht mehr ganz jungen Knochen und Muskeln schmerzen mehr als üblich.“ Zufrieden war er aber, wie sich sein Team angesichts der Schwächung verkauft hatte: „ Aufgeben ist für uns nie eine Option. Mit Herzblut, Spaß und Kampfgeist gingen wir ins Spiel und lieferten ein achtbares Ergebnis. Unser Gegner wird wohl gedacht haben: Zum Glück waren die nicht komplett.“
Dem Sieger wünschte er noch alles Gute für den weiteren Saisonverlauf. Und der dachte sich: Nicht immer ist es einfach, gegen angeschlagene Widersacher zu kämpfen. (uh)
Spielverlauf:
TTC Elz III – TuS Dehrn 9:5 (35:21):
Rahimzadeh/Rausch – Polz/Dillmann 11:8, 11:13, 11:3, 11:5; Schweitzer/Laux – Geis/Sehr 1:11, 15:13, 3:11, 11:8, 11:7; Finger/Zeus 3:0 kampflos; Rahimzadeh – Kannenberg 11:0, 11:0, 11:0; Rausch – Geis 11:9, 10:12, 7:11, 9:11; Schweitzer – Polz 11:9, 11:3, 11:7; Laux – Sehr 10:12, 8:11, 11:4, 11:8, 11:7; Finger 3:0 kampflos; Zeus – Dillmann 7:11, 11:6, 7:11, 11:7, 7:11; Rahimzadeh – Geis 8:11, 6:11, 11:9, 12:10, 9:11; Rausch – Kannenberg 11:0, 11:0, 11:0; Schweitzer – Sehr 8:11, 9:11, 11:8, 11:9, 9:11; Laux – Polz 8:11, 11:7, 8:11, 5:11; Finger – Dillmann 11:8, 11:8, 8:11, 11:8
