Kreisveteranen besuchen die WVC 2016 in Alicante

Herbert Wagner's Mitspieler der Vorrundengruppe im Doppel“MORE PLAYERS THAN EVER” auf dem World Veteran Table Tennis Championship

Eine gigantische Eröffnungsfeier mit Folklore, Blasmusik und einem riesigen Feuerwerk begrüßte bewährte Veteranen aus aller Welt am Sonntag dem 22 Mai. Darunter auch unsere Spieler Herbert Wagner, der uns seit 2013 nun schon zum zweiten Mal vertritt, sowie Rainer Staat in Begleitung seiner Gattin Maria, welche uns regelmäßig nun schon seit 1992 vertreten. Hut ab!

Schon am Freitag dem 20 Mai waren unsere Spieler per Flugzeug von Frankfurt-Hahn in Richtung Elche in der spanischen Provinz Alicante aufgebrochen. An der Costa Blanca liegend bot der Ort der TT-WM der Senioren ein idyllisches Umfeld.

Es waren über 4600 Spielerinnen und Spieler aus 80 Nationen in den verschiedenen Altersklassen ab 40, 50, 60, 65, 70, 75, 80, 85 und sogar 90 gemeldet. Deutschland stellte mit 974 die meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sogar vor dem Gastgeberland Spanien mit 351. In der riesengroßen Messehalle standen 165 Tische und zusätzlich 60 Tische zum Trainieren und Einspielen. Sicherlich war dieses das wohl größte Tischtennisturnier der Welt.

Die Ergebnisse der spannenden Wettkämpfe sind im Detail auf der Internetseite http://wvc2016.com/results/ einsehbar.

Sowohl Herbert Wagner als auch Rainer Staat qualifizierten sich in den ersten drei Einzelspielen für die Hauptrunde. Dort schieden sie leider aus, Herbert Wagner verlor gegen den Schweden Olle Eklund und Rainer Staat gegen Samoil Shamis aus Israel.

Bei den Gruppenspielen war der Verlauf weitestgehend ähnlich. Herbert Wagner qualifizierte sich gemeinsam mit dem Partner Paul Ahlemeyer in drei Runden leider nur für die Verliererrunde in der Hauptrunde. Dort mussten sie sich dann dem japanischen Doppel Noriei Sasanami und Susumu Utsumi beugen.
Rainer Staat qualifizierte sich gemeinsam mit Hans-Joachim Szczeponek in zwei Runden für die Hauptrunde, dort konnsten sie sich jedoch gegen das Doppel Shi Ang Dong aus China und Chong Keng Tay aus den USA nicht behaupten.

Herbert Wagner vor dem Eingang des Spiellokals Messehalle

Herbert Wagner vor dem Eingang des Spiellokals Messehalle

Herbert Wagner berichtet

Ich hatte in der Altersklasse 65 bis 69 gemeldet. Diese Altersklasse hatte 440 Teilnehmer, die in 110 Gruppen am Montag ab 16:30 Uhr spielten. In meiner Gruppe hatte ich einen Schweden, der alle drei Spiele gewann, einen Inder und einen Esten, welche ich beide mit 3:0 besiegen konnte und war damit als Gruppenzweiter für die Hauptrunde qualifiziert. Dort musste ich aber im ersten Spiel mit 0:3 gegen einen weiteren Schweden die Segel streichen.

Das Doppel spielte ich mit dem Doppelpartner von vor zwei Jahren bei der Senioren-WM in Neuseeland, Paul Ahlemeyer aus Paderborn. Gegen die beiden Doppel aus Bulgarien und Litauen hatten wir das Nachsehen, aber gegen die Kombination aus Frankreich und Australien gelang uns ein 3:2-Sieg. Als Gruppendritter waren wir nur für die Verliererrunde qualifiziert, wo wir in der ersten Runde gegen zwei Japaner mit 2:3 ausschieden.

Am Mittwoch war spielfrei und wir nutzten die Zeit für einen Tagesausflug in die Umgebung von Alicante. Am Freitag besuchten wir das Weltkulturerbe Palmenhain in der Nachbarstadt Elche. Selbstverständlich haben wir uns am Samstag und Sonntag die Endspiele der Besten vor über 1000 Zuschauern angesehen und vor allem Beifall für die deutschen Spielerinnen und Spieler geklatscht. Aber die Ausbeute der Deutschen war trotz Teilnahme ehemaliger deutscher Meister und Nationalspieler nicht allzu groß, die Chinesen waren wie häufig im Tischtennis dominant und gewannen viele Wettbewerbe. Beachtlich waren für mich vor allem die sportlichen Leistungen der 85- und 90-jährigen Frauen und Männer.

Der Anreiz, nächstes Jahr zur EM nach Helsingborg in Schweden und 2018 zur WM nach Las Vegas zu fliegen, ist groß. Mal sehen.

Updated: 10. Juni 2016 — 23:54