Spiel der Woche – Kreisebene

Franz Tamme verpasste die Aufholjagd von Gräveneck in der Dusche

Dietmar Zanner (li) und Franz Tamme sicherten im Schlussdoppel den Punktgewinn für den TuS Gräveneck

Dietmar Zanner (li) und Franz Tamme sicherten im Schlussdoppel den Punktgewinn für den TuS Gräveneck

(hl). Für beide Mannschaften hatte das „Spiel der Woche“ in der 1. Kreisklasse Gruppe 2 seine positiven Seiten. Spitzenreiter Löhnberg III reichte das 8:8-Unentschieden um den Platz an der Sonne zu verteidigen und Gräveneck bleibt weiter ohne Niederlage. Nach über 200 Minuten Spielzeit und insgesamt 66 Sätzen stand fest, dass es in dieser Partie keinen Sieger geben würde. Insgesamt siebenmal mussten die Akteure in den Entscheidungssatz. Hier hatte Löhnberg knapp mit 4:3 die Nase vorn. Am Ende musste der frischgeduschte Franz Tamme nochmal im Schlußdoppel ran.


Gräveneck begann furios und spielte eine 5:3-Führung heraus. Dabei überragten Franz Tamme und Dietmar Zanner mit einem 3:0-Doppelsieg gegen Rachid Zarioh/Harald Peuser, sowie 3:0-Erfolgen in den Einzeln gegen Rachid Zarioh bzw. Hans Vetter. Auch Steven Klaus überzeugte mit einem 3:1-Erfolg im Doppel mit Janis Frühwirth gegen Albert Weber/Bruno Grän und einem 3:2-Erfolg nach 1:2-Satzrückstand im Einzel gegen Albert Weber.

Für den Tabellenführer Löhnberg III hatten Heinz Hubl/Hans Vetter im Doppel gegen Rolf Fontein/Jochen Kohlhauer, Heinz Hubl, der gegen Rolf Fontein ebenfalls mit 1:2 zurücklag, und Harald Peuser mit einem souveränen 3:0 gegen Jochen Kohlhauer, Zählbares eingefahren. Im dritten Fünf-Satz-Match des Abends sorgte Albert Weber nach dramatischem Spielverlauf (11:9, 11:13, 15:13, 9:11, 11:9) gegen Janis Frühwirth für den 4:5-Halbzeitstand aus Sicht von Löhnberg. Doch dann riss die Erfolgsserie der Heimmannschaft und Löhnberg konnte durch fünf Siege in Folge auf 8:5 davonziehen. Zunächst gewann der bärenstarke Heinz Hubl im Spitzeneinzel gegen Franz Tamme mit 3:1 und baute seine Bilanz auf 17:1-Siege aus. Dann zeigte Rachid Zarioh gegen Rolf Fontein Kämpferqualitäten, als er aus einem 0:2-Satzrückstand (7:11,11:13), das Ding drehen konnte und mit 14:12 in der Verlängerung des „Fünften“ siegreich blieb. Harald Peuser gewann gegen Dietmar Zanner sein zweites Einzel an diesem Abend und auch Hans Vetter konnte sich im nächsten Fünf-Satz-Spiel mit 11:9 im Entscheidungssatz gegen Jochen Kohlhauer durchsetzen. Keiner hat mehr einen Pfifferling auf Gräveneck gegeben. Selbst Spitzenspieler Franz Tamme hatte das Spiel schon abgehakt, denn er ging duschen. So verpasste er den starken Auftritt der Youngster Steven Klaus und Janis Frühwirth, die seine Mannschaft wieder zurück ins Spiel brachten. Klaus zeigte gegen Albert Weber keinerlei Nervenschwäche als er die beiden ersten Sätze mit 9:11 und 5:11 verlor. Doch dann setzte er sich mit 11:8, 11:8 und 11:7 durch und es stand nur noch 6:8. Als dann Janis Frühwirth beim 3:0 keine Probleme mit Bruno Grän hatte, musste der frischgeduschte Franz Tamme im Schlussdoppel nochmal ran. Und anscheinend hatte die Dusche neue Energie freigesetzt, denn Tamme und Dietmar Zanner brachten in einem nervenaufreibenden Abschlußdoppel mit 11:5 im Entscheidungssatz Heinz Hubl und Hans Vetter die erste Saisonniederlage bei und holten somit den vielumjubelten Punkt zum 8:8 für Gräveneck. Beide Mannschaften zählen sicher zu den Überraschungsteams der Klasse, werden aber sicher nach der erfolgreichen Vorrunde auch bei der Titelvergabe weiterhin mitsprechen. Lediglich Oberzeuzheim III hat noch Anschluss an Löhnberg III und Gräveneck.

Stimmen zum Spiel:
Jochen Kohlhauer (Gräveneck): Ein wahrhaftes hochdramatisches Topspiel...als Tamme schon duschte....beim Stande von 5:8 und 0:2 Rückstand von Steven Klaus gegen Albert Weber schloss die Nr. 1 der Überraschungsmannschaft mit dem Spiel ab..er ging zur Dusche. Als er zurückkehrte war sein Team immer noch im Match und er musste nochmal zum Schlussdoppel an die Platte. Die Grävenecker Youngster Jannis Frühwirth und Steven Klaus hielten ihr Team im Spiel. Im Schlussdoppel, kurz vor Mitternacht, sicherten dann die Routiniers Tamme/Zanner im 7. Fünfsatzmatch des Abends das Unentschieden. Somit bleibt das Überraschungsteam weiter ungeschlagen und blickt auf einen sensationellen Saisonverlauf, denn das Ziel war einen Platz im sicheren Mittelfeld zu belegen. Jetzt will ich solange als möglich um Platz 2 mitspielen. Als schärfste Konkurrenten sehe ich insbesondere Kubach II und Hirschhausen III, da beide in der Vorrunde gegen uns ersatzgeschwächt antreten mussten. Vor dem Spiel galt Spitzenreiter Löhnberg als Favorit. Um Spitzenakteur Heinz Hubl waren viele erfahrene Akteure mit überzeugenden Spielbilanzen am Start.Gräveneck konnte dem Spitzenspieler Franz Tamme und ein spielfreudiges Team mit den Neulingen Frühwirth und Klaus entgegensetzen. Der bisher überzeugende Carsten Meilinger musste grippegeschwächt passen.Gräveneck schnupperte sogar an der Sensation denn Jochen Kohlhauer verlor hauchdünn mit 9:11 im 5.Satz gegen Hans Vetter und Rolf Fontein vergab im 5. zwei Matchbälle gegen Zarioh.

Fazit: Ein gerechtes Remis in einem intensiven, spannungsgeladenen Spitzenspiel

Harald Peuser (Löhnberg) : Mit Routinier Heinz Hubl, der aus der 2. Mannschaft herunterkam, mit Hans Vetter und mir im 2.Paarkreuz und unserem Neuzugang Waldemar Michel hatten wir ein ausgeglichenes und schlagfertiges Team aufgestellt, für das es nur ein Ziel gab, den Meistertitel. Doch gleich im ersten Spiel gegen Oberzeuzheim mussten wir auf Waldemar Michel und Albert Weber, die sich im Verlauf der Vorrunde als zuverlässiges Doppel erwiesen, verzichten. Ersatzgeschwächt und mit einem frei aufspielenden 3. Paarkreuz aus Oberzeuzheim kassierten wir bereits im ersten Spiel eine Niederlage.
Uns war schon im Vorfeld klar, dass es gegen Gräveneck kein einfaches Spiel werden würde und wir allesamt um jeden Punkt fighten müssen. Leider mussten wir unseren Sechser (Waldemar Michel) durch Bruno Grän ersetzen, der wegen mangelnder Spielpraxis noch seine Form sucht. Obwohl Grän und Weber schon viele Doppel gemeinsam bestritten, hatten sie doch den beiden Grävenecker Youngsters im letzten Satz des dritten Doppels nichts mehr entgegenzusetzen und wir lagen nach den Doppeln schon im Rückstand. Es war ein sehr hitziges Spiel und die Nerven lagen bei den Spielern beider Mannschaften mitunter blank. Doch mit Konzentration und Zielstrebigkeit konnten wir aus einem 3 : 5- Rückstand eine 8 : 5 Führung erkämpfen. Wir glaubten schon auf der Siegerstraße zu sein, da kam der Gegner noch auf 7 zu 8 heran. Nach muskulären Problemen von Hans Vetter, der mit Heinz Hubl das Doppel 1 bildete, wollten wir ein Entscheidungsdoppel unbedingt vermeiden. Dass wir am Ende doch noch einen Punkt abgaben war sehr ärgerlich. Bei jedem Spiel, einschließlich Schlußdoppel, kam es uns so vor, als wären wir in Fortunas Wohnzimmer gelandet. Denn es gab gefühlte 50 Kanten – und Netzbälle gegen uns. Trotzallem haben wir gegen einen harten aber fairen Gegner gespielt, der sich einen Punkt auf der Habenseite verdient hat.

1.Kreisklasse Gruppe 2:
TuS Gräveneck – TuS Löhnberg III 8:8

Tamme/Zanner – Zarioh/Peuser 3:0, Fontein/Kohlhauer – Hubl/H. Vetter 1:3, Klaus/Frühwirth – Grän/Weber 3:1, Tamme/Zarioh 3:0, Fontein/Hubl 2:3, Zanner/H. Vetter 3:0, Kohlhauer/Peuser 0:3, Klaus – Grän 3:2, Frühwirth – Weber 2:3, Tamme – Hubl 1:3, Fontein – Zarioh 2:3, Zanner – Peuser 1:3, Kohlhauer – H. Vetter 2:3, Klaus – Weber 3:2, Frühwirth – Grän 3:0, Tamme/Zanner – Hubl/H. Vetter 3:2

Updated: 18. Dezember 2015 — 10:21