TV Runkel weist TuS Weilmünster mit 9:2 in die Schranken
Roland Weinbrenner – TuS Weilmünster
Limburg-Weilburg. Die Tischtennis-Bezirksliga Nord weist in dieser Saison ein breites Band von Favoriten auf. In unserem „Spiel der Woche“ trafen zwei Spitzenteams aufeinander. Mannschaftsführer Roland Weinbrenner vom Gast aus Weilmünster fiel es vorab schwer, das Saisonziel seiner Mannschaft zu formulieren: „Klar ist nur, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben werden“, so sein Statement, wobei für ihn klar ist, dass mit Oberzeuzheim, Elz III und dem Gegner TV Runkel drei ernsthafte Anwärter auf den Titel genannt werden müssten. Auch Dehrn und Niederselters sieht er im Vorderfeld. Die Chancen, beim TV Runkel etwas zu holen, machte er abhängig von der Verfassung und dem Mitwirken vom Spitzenspieler der Gastgeber, Carsten Gassen. „Sollte er gesundheitlich noch nicht wieder richtig fit sein, wäre – wenn alles hervorragend für uns laufen würde – vielleicht ein Unentschieden drin.“ Ansonsten sah er sich klar in der Außenseiterrolle, und dass die Runkeler im hinteren Paarkreuz ein Übergewicht haben dürften, war auch die Meinung von Alexander Berger, Runkels Kapitän. Insgesamt hat man sich hohe Ziele gesteckt, „mit Platz 1 bis 3 am Ende, denn mit Carsten Gassen an Bord haben wir eine Topmannschaft. Aber wir müssen gesund bleiben und in jedem Spiel 100 Prozent geben.“
Der Saisonstart beider Kontrahenten war gelungen, denn sowohl der TV Runkel (9:3 beim TTC Bad Camberg) als auch der TuS Weilmünster (9:5 gegen Eisenbach II) waren erfolgreich aus den Startlöchern gekommen. Und diesmal setzten die Gastgeber gewaltig einen drauf und zeigten beim klaren 9:2-Sieg eine bemerkenswert geschlossene Gesamtleistung. Schon mit den Doppelsiegen war eine Vorentscheidung gefallen, wie es auch Roland Weinbrenner im Nachhinein empfand. Das kurze Aufflackern durch Fünfsatzsiege von Patrick Reuter und Roland Weinbrenner konnte die Runkeler nicht mehr aus der Bahn werfen, zumal Spitzenspieler Marco Bitsch seine erste Partie gegen Detlef Kappes noch umbiegen konnte. Auf der einen Seite haderte der Mannschaftsführer etwas mit der zu hohen Niederlage, auf der anderen Seite war er begeistert vom hohen Niveau der Begegnung. Dabei hob er besonders die Schlusspartie hervor, in der Mathias Kiefer „wie vom anderen Stern agierte. Kappes spielte schon sehr gut, aber Kiefer retournierte jeden Ball, egal wie dieser gespielt war.“
Auch der vollkommen zufriedene Alexander Berger musste zugeben, dass das Ergebnis um ein paar Punkte zu hoch ausgefallen war, lobte „die Mannschaftsleistung, die zu 100% gestimmt hat“ und die Neuzugänge „Mihm und Nink, die sich gut im Runkeler Team eingelebt haben und klasse Tischtennis spielen. Sie ließen den Gegner nicht einmal am Sieg schnuppern.“ Gerne schrieb er den klaren Sieg gegen einen Mitfavoriten auf dem heimischen Konto gut nach einer fairen Partie, die sehenswerten Sport geboten hatte und die ihren Ausklang in einer Schadecker Kneipe fand.
Der Sieger hat ein Zeichen gesetzt und der Konkurrenz gezeigt, dass man nun nicht nur starke vordere Paarkreuze hat, sondern hinten mit den Ex-Linterern Patrick Nink und Frank Mihm auch ein nicht leicht zu knackendes Duo.
Spielverlauf TV Runkel – TuS Weilmünster 9:2 (31:13)
Bitsch/Berger – Kappes/Weinbrenner 11:9, 16:14, 8:11, 11:5; Kiefer/Nink – P. Reuter/Thiede 12:10, 7:11, 11:9, 12:10; Gassen/Mihm – Wenzel/Schöll 11:6, 11:8, 12:10; Bitsch – Kappes 8:11, 12:10, 9:11, 11:6, 11:9; Kiefer – P. Reuter 7:11, 3:11, 12:10, 11:7, 5:11; Gassen – Thiede 11:6, 14:12, 11:6; Berger – Weinbrenner 11:8, 11:5, 6:11, 9:11, 9:11; Nink – Schöll 11:5, 11:4, 11:9; Mihm – D. Wenzel 11:8, 11:6, 11:9; Bitsch – P. Reuter 11:8, 12:10, 8:11, 11:9; Kiefer – Kappes 11:5, 9:11, 5:11, 11:1, 11:3. had
