Spiel der Woche – Kreisebene

Christiane Wagner beendet die Siegesserie von Susanne Dragässer

Nicole Huttel 2015 - TSV Hirschhausen - hl (436x500) (2)

Nicole Huttel hatte beim 14:16 im Entscheidungssatz gegen Christiane Wagner den Siegpunkt auf dem Schläger

Im „Spiel der Woche“ in der Kreisliga der Damen zwischen dem TSV Hirschhausen und dem TTC Freienfels endete eine beeindruckende Siegesserie. Nach 49 ungeschlagenen Spielen in der Damen-Kreisliga und Bezirksklasse sowie im Pokalwettbewerb der Damen verlor Susanne Dragässer ausgerechnet das Jubiläumsspiel mit 2:3 gegen Christiane Wagner. Dabei hatte der Abend positiv begonnen, denn Susanne Dragässer schaffte es noch auf dem Weg von ihrem Wohnort Gräveneck nach Hirschhausen ein Päckchen „Nimm Zwei“ einzukaufen, was dem Anschein nach als Doping bei den Hirschhäuser Damen verwendet wird.

Und auch im Spiel fing der Abend sehr positiv an, denn Susanne Dragässer und Nicole Huttel brachten mit einem knappen- Fünf-Satz-Erfolg gegen Christiane Wagner und Anja Medenbach-Erbe ihr Team mit 1:0 in Führung. Dabei sahen die beiden Freienfelser Damen schon wie der sichere Sieger aus, denn sie gewannen die beiden ersten Sätze mit 11:9 und 11:6. Doch Dragässer und Huttel gaben nicht auf, gewannen den dritten Satz im der Verlängerung knapp mit 13:11, um dann auch die folgenden Sätze mit 11:4 und 11:6 für sich zu entscheiden. Nach dem ersten Einzel, das Nicole Huttel gegen Ilona Röhring problemlos mit 3:0 gewann, stand es sogar schon 2:0 für die Heimmannschaft und alles deutete auf einen klaren Sieg hin. Als dann auch noch Susanne Dragässer mit 3:0 gegen Anja Medenbach-Erbe die Oberhand behielt, schien die nur noch die Höhe des Heimsieges fraglich. Doch dann drehte Freinefels das Spiel und konnte in den nächsten drei Einzeln sogar ausgleichen. Zuerst bezwang Christiane Wagner ihre Gegenüber Bettina Schuhmann in einem engen Spiel (11:9,11:9,11:8) mit 3:0, ehe Anja Medenbach-Erbe gegen Lena Nickel nur im 1.Satz (12:10) Probleme hatte. In den folgenden beiden Sätzen konnte Nickel lediglich noch 7 Punkte holen. Es stand also vor dem Duell der Einser 3:2 für Hirschhausen. Und das historische Match zwischen Susanne Dragässer und Christiane Wagner war an Dramatik nicht zu überbieten.

Susanne Dragässer kam prima ins Spiel und gewann den ersten Satz deutlich mit 11:2. Zwar konnte Wagner im 2. Satz doppelt so viel Punkte wie im 1. Satz holen, aber dennoch verlor sie den Satz klar mit 4:11. Dragässer war deutlich auf der Siegerstraße. Doch Wagner gab nie auf und kämpfte sich mit toller Moral ins Spiel zurück. Der Lohn dafür war der 11:9-Satzgewinn im dritten Durchgang. Als sie dann auch noch den vierten Satz mit 11:8 gewann, witterte sie Morgenluft und wollte das Spiel unbedingt gewinnen. Susanne Dragässer hatte nichts mehr dagegenzusetzen und verlor ihr 50. Einzel nach zuvor 49 Siegen mit 8:11 im Entscheidungssatz. Ihre letzte Niederlage datierte vom 30.9.2013. Hier verlor sie gegen Gudrun Meister vom jetzigen Bezirksligisten TTC Hausen. Wagner hatte also für den 3:3-Ausgleich gesorgt. Doch Lena Nickel brachte Hirschhausen mit einem 3:0 gegen Ilona Röhrig wieder in Führung. Nachdem dann Anja Medenbach-Erbe gegen Bettina Schuhmann mit 3:0 gewonnen hatte, hieß es erneut Unentschieden. Mit viel Wut im Bauch ging anschließend Susanne Dragässer gegen Ilona Röhring an den Tisch, Innerhalb weniger Minuten hatte sie dieses Spiel mit 3:0 gewonnen. Also musste die Partie zwischen Nicole Huttel und Christiane Wagner aus Sicht der Gastgeber über Sieg oder Unentschieden entscheiden.

Huttel spielte stark auf und gewann den ersten Satz mit 11:8. Doch Wagner konterte und gewann die folgenden Sätze klar mit 11:1 und 11:4. Alles sah schon nach einer Vorentscheidung aus, doch auch Huttel zeigte Kampfgeist und holte sich Durchgang 4 mit 11:9. Hin und Her ging es im Entscheidungssatz. Schließlich setzten sich die Erfahrung und die besseren Nerven von Christiane Wagner durch. Sie gewann in der Verlängerung mit 14:12. Damit stand nach knapp zwei Stunden das Endergebnis von 5:5 fest. Damit haben beide Mannschaften im Titelkampf einen Punkt verloren, denn der Rückstand zum Tabellenführer Langenbach wuchs für beide auf zwei Punkte an. Und auch der Vorsprung auf Verfolger Blessenbach schmolz auf einen Punkt dahin. Somit verspricht die Rückrunde noch viel Spannung. Für Halbzeitmeister Freienfels war es nach dem überraschenden Unentschieden gegen Edelsberg der zweite Punktverlust in diesem Jahr.

Stimmen zum Spiel
Bettina Schuhmann (Hirschhausen): Mit dem Gewinn des Doppels und eines weiteren Einzelspiels legten wir zwar den besseren Start hin. Dank einer überragend spielenden Christiane Wagner, die für uns gestern nicht zu bezwingen war, holte Freienfels wieder auf. Schade ist, dass die makellose Bilanz von Susanne Dragässer jetzt beendet ist. Alles in allem lässt sich festhalten, dass an diesem Abend die Punkteteilung ein gerechtes Ergebnis war. Unser Ziel für Rückrunde ist es den aktuell dritten Platz zu festigen und gegenüber unseren Verfolgern auszubauen.

Anja Medenbach-Erbe (Freienfels): Trotz der für uns sehr gut gelaufenen Vorrunde, hatten wir uns gegen die starken Hirschhäuser Spielerinnen im Vorfeld keine Siegchancen ausgerechnet, da wir ersatzgeschwächt antreten mussten. Als dann das Doppel gleich verloren ging, rückte auch ein Unentschieden in weite Ferne, da wir die Punkte an die fast unbezwingbare Spielerin Susanne Dragässer schon abgeschrieben hatten. Doch Christiane Wagner erkämpfte nach einem 2 Satz Rückstand noch den Sieg gegen Susanne Dragässer, um es im letzen Spiel gegen Nicole Huttel wieder spannend zu machen. Wir sahen eine ausgeglichene Partie mit spektakulären Ballwechseln, die Christiane Wagner knapp für sich entscheiden konnte und somit das Unentschieden sicherte. Mit diesem Unentschieden sind wir hoch zufrieden. Um den Titel werden wir in dieser Saison sicher nicht mehr mitspielen können, hoffen aber mit einer Platzierung im oberen Tabellendrittel abschließen zu können.

TSV Hirschhausen – TTC Freienfels 5:5

Dragässer/Huttel, Huttel, Dragässer (2), Nickel – C.Wagner (3), Medenbach-Erbe (2).

Updated: 5. Februar 2015 — 23:58