TuS Weinbach hat Tabellenführer TTC Hausen am Rande des ersten Punktverlusts (6:8)
Karin Betz gewann auf Seiten des TuS Weinbach alle ihre Einzel.
In der Tischtennis-Bezirksliga Nord der Damen hatte Aufsteiger TTC Hausen mit drei klaren Auftaktsiegen schon etwas für Furore gesorgt. Konnte da der TuS Weinbach in unserem „Spiel der Woche“ dem Tabellenführer in die Suppe spucken? Fast wäre es gelungen, doch die Gäste behielten durch einen knappen 8:6-Sieg weiterhin ihre weiße Weste.
Generell war das Ziel der Westerwälderinnen nach dem Aufstieg aus der Bezirksklasse der Klassenerhalt. Umso überraschter war die Mannschaft, allen voran ihre Nummer 1, Christine Lehnert, die vor zwei Jahren von der SG Lahr nach Hausen gewechselt war: „Wir hätten nie gedacht, dass es gegen Albshausen (8:1), Lahr II (8:2) und Werschau (8:3) so gut laufen könnte und dass wir so deutliche Siege erringen könnten. Nun hoffen wir, auch in Weinbach an die Erfolge anknüpfen zu können. Wir freuen uns, dass das Spiel ausgewählt wurde. Hoffentlich kommt jetzt nicht unsere erste Niederlage.“
Hausens Doppel Jutta Röhrig (l.) und Christine Lehnert gelang mit seinem Drei-Satz-Sieg über Nadine Lehr und Janina Rautenberg einer von drei “Big points”.
Gegner TuS Weinbach ist sich seines Leistungsvermögens in der Bezirksliga nicht bewusst. Von der Papierform her ist man gewiss im oberen Drittel anzusiedeln, doch machen ihnen oft Krankheit und Verletzungen sowie Studium einen Strich durch die Rechnung. So kann man kaum einmal komplett antreten, wie Mannschaftsführerin Janina Rautenberg und ihre Mitstreiterinnen es leider zugeben müssen. Trotzdem wollte man die Begegnung gegen den TTC Hausen mit Elan angehen: „Mal sehen, wie es heute läuft nach dem ausgeglichenen Punktekonto aus den ersten beiden Partien.“
Nun, es wurde eine „enge Kiste“ mit dem besseren Ende für den Spitzenreiter, obwohl die überragenden Spielerinnen auf Weinbacher Seite zu finden waren. Karin Betz (3) und Janine Schmidt (3) blieben nämlich ungeschlagen, doch die beiden verlorenen Doppel zu Beginn, davon ein 10:12 im Entscheidungssatz nach vorheriger 2:0-Satzführung, kosteten einen Punktgewinn. Hinzu kam nach ebenfalls 0:2-Rückstand der 3:2-Sieg von Hausens Spitzenspielerin Christine Lehnert mit 13:11 im 5. Satz, der endgültig die Gäste auf die Siegerstraße führte.
So trauerte nicht nur Janina Rautenberg der verpassten Chance hinterher: „Zwar hatten wir im Vorfeld ein solch knappes Ergebnis nicht erwartet, doch nach dem äußerst engen Spielverlauf kann man die Niederlage nur bedauern.“ Sie haderte auch ein wenig mit sich: „Ich war gesundheitlich etwas eingeschränkt und deshalb sehr unkonzentriert.“ Und auch sie sah die endgültige Trendwende im Sieg von Christine Lehnert zu Hausens 7:4-Führung. „Zu Beginn hatte Nadine Lehr das Zepter in der Hand, führte eindeutig mit 2:0 Sätzen, doch dann wendete sich das Blatt.“
Vollauf zufrieden mit ihrem 4. Sieg in Folge war natürlich die Gastmannschaft. Doch Anerkennung kam von Christine Lehnert auch für die beiden Spitzenspielerinnen des TuS: „Super gespielt hat Karin Betz, die unglaublich sicher wirkte. Und mit Janine Schmidt und ihren Noppenbelägen kam niemand von uns klar.“ Den kleinen Vorteil sah sie in ihren Doppelerfolgen und in den konstanten Leistungen ihrer Mannschaftskolleginnen im hinteren Paarkreuz. „Wir freuen uns enorm über unseren Sieg und den bisherigen Saisonverlauf und sind uns sicher, dass es demnächst gegen Niederbiel und Obertiefenbach sehr schwierig werden wird.“
Spielverlauf TuS Weinbach – TTC Hausen 6:8 (23:28)
Betz/Schmidt – Guckelsberger/Böcher 11:3, 11:8, 8:11, 8:11, 10:12; Lehr/Rautenberg – Lehnert/Röhrig 8:11, 6:11, 10:12; Betz – Guckelsberger 6:11, 11:9, 11:5, 11:8; Schmidt – Lehnert 11:3, 11:7, 12:10; Lehr – Röhrig 5:11, 4:11, 4:11; Rautenberg – Böcher 2:11, 4:11, 4:11; Betz – Lehnert 11:5, 11:4, 11:3; Schmidt – Guckelsberger 9:11, 11:3, 11:6, 12:14, 11:8; Lehr – Böcher 3:11, 7:11, 5:11; Rautenberg – Röhrig 5:11, 8:11, 12:10, 4:11; Lehr – Lehnert 11:9, 13:11, 8:11, 9:11, 11:13; Betz – Böcher 11:7, 11:6, 11:2; Schmidt – Röhrig 11:5, 5:11, 14:12, 13:11; Rautenberg – Guckelsberger 7:11, 10:12, 5:11.
