Spiel der Woche – Kreisebene

Obertiefenbach hatte die besseren Nerven

Gerhard_Seibel-TSV_HirschhausenII

Gerhard Seibel blieb für den TSV Hirschhausen II beim 6:9 gegen Obertiefenbach im Doppel und Einzel ohne Niederlage

(hl). Im „Spiel der Woche“ in der Kreisliga Gruppe 3 setzte sich der TuS Obertiefenbach mit 9:6 beim TSV Hirschhausen II durch. Entscheidend für den Auswärtssieg waren die besseren Nerven in den Entscheidungssätzen. Gleich dreimal musste der „fünfte“ Satz über Sieg oder Niederlage entscheiden. Und in allen Spielen hatten die Obertiefenbacher Akteure die Nase vorn. Das Ergebnis hätte somit auch umgekehrt ausfallen können. Während Hirschhausen die besten „Sechs“ ins Rennen schickte, musste Obertiefenbach mit Sven Leber und Christoph Heep auf das komplette dritte Paarkreuz verzichten. Andrea Schenk und Carsten Schmitt gingen als Ersatz an den Tisch. Nach den Doppeln hatte Obertiefenbach schon eine knappe Führung herausgespielt. Besonders im dritten Doppel zwischen Michael Langer/Thorsten Neidert und Christoph Dotzert/Carsten Schmitt lag Spannung in der neuen Hirschhäuser Halle. Die Obertiefenbacher Paarung sah nach 13:11 und 11:7 schon wie der sichere Sieger aus, doch Langer/Neidert kämpften sich mit 11:4 und 11:6 zurück. Doch hier hatte Obertiefenbach mit 11:8 im Fünften zum ersten Mal das bessere Nervenkostüm. Nachdem Dr. Theo Schneider und Klaus Heep im ersten Paarkreuz ihre Spiele gegen Matthias Söhngen bzw. Nils Ahäuser gewonnen hatten, stand es schon 4:1 für den Gast. Eine bärenstarke Mitte mit Thomas Schmidt und Michael Langer brachte Hirschhausen auf 3:4 heran. Als dann noch Gerhard Seibel gegen Carsten Schmitt gewonnen hatte stand alles wieder auf null. Christoph Dotzert sorgte dann mit einem 3:1 gegen Thorsten Neidert für den 5:4-Halbzeitstand aus Sicht von Obertiefenbach. Doch dann zog Obertiefenbach fast uneinholbar davon. Das starke vordere Paarkreuz mit Klaus Heep und Dr. Theo Schneider ließ nichts anbrennen und sorgte mit Siegen gegen Matthias Söhngen und Nils Ahäuser für das 7:4. Dabei hätte der Hirschhäuser Youngster Nils Ahäuser seinen Gegenüber Dr. Theo Schneider ärgern können, denn Ahäuser führte bereits mit 2:1-Sätzen. Doch in den Durchgängen vier und fünf setzte sich die Routine und Erfahrung von Dr. Schneider mit 11:4 und 11:5 durch. Als dann noch Thomas Schmidt gegen Marc Diehl verloren hatte, stand bereits ein Punktgewinn des Gastes fest. Anschließend konnten Michael Langer und Gerhard Seibel, die an diesem Abend besten Akteure des TSV Hirschhausen, nochmal auf 6:8 verkürzen. Wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre, wenn im letzten Einzel Thorsten Neidert gegen Ersatzmann Carsten Schmitt abermals im Fünften die Nerven behalten hätte. Doch auch Neidert konnte den Entscheidungssatz nicht für sich entscheiden und verlor diesen mit 5:11. Damit war der Auswärtssieg perfekt. Obertiefenbach kann sich nach diesem Erfolg wieder nach oben orientieren. Hirschhausen verpasste durch die Niederlage den Anschluss an das vordere Tabellendrittel.

Stimmen zum Spiel:

Thomas Schmidt (Hirschhausen): Unser Saisonziel ist ein gesicherter Mittelfeldplatz, mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis. Nach 4 Spieltagen liegen wir voll im Soll. Gegen Obertiefenbach habe ich einen knappen Sieg für uns erwartet. Das Ergebnis ist für mich doch ein wenig überraschend, vor allem weil Obertiefenbach ersatzgeschwächt antreten musste. Unsere Gäste haben sich den Sieg redlich verdient. Mit unserer Leistung wird es für uns schwer werden das gesetzte Saisonziel zu erreichen. Nur Michael Langer und Gerhard Seibel konnten an ihre Normalform anknüpfen. Ausschlaggebend für die Niederlage war die unnötige Niederlage unseres 3. Doppels Thorsten Neidert/Michael Langer. Außerdem muss Thorsten Neidert im Einzel mindestens ein Spiel gewinnen.

Christoph Dotzert (Obertiefenbach): Wir sind mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden, denn mit Jürgen Schmidt und Joachim Beck mussten zwei bewährte spielstarke Kräfte ersetzt werden. Dies konnte jedoch nicht mit gleichwertigen Spielern geschehen und daher war unser Saisonziel ein Platz im Mittelfeld. Das passt bisher gut. Lediglich die Niederlage in Hausen schmerzte, da wir auf einem guten Weg waren zumindest einen Punkt mit nach Hause zu nehmen. Bei Spielansetzungen unter der Woche ist es für uns immer wieder schwierig mit einer kompletten Mannschaft anzutreten. So mussten auch dieses mal zwei Spieler ersetzt werden und es kamen die Damen-spielerin Andrea Schenk und mit Carsten Schmitt ein Spieler der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Unter diesen Voraussetzungen haben wir zwar auf einen Sieg immer noch gehofft, aber es war klar, dass dies nur klappt, wenn es “gut läuft”.

Genauso kam es dann auch. Der erste Knackpunkt im Spiel war das Doppel 3 indem Carsten Schmitt und Christoph Dotzert einen nicht erwarteten Punkt erkämpften. Im weiteren Verlauf des Spieles konnten alle Mannschaftsteile punkten, jedoch besonders stark trumpfte das erste Paarkreuz mit Theo Schneider und Klaus Heep auf, die keine Spiel abgaben und somit 4 Punkte beisteuerten. Den finalen Punkt setzte Carsten Schmitt mit einer großartigen Energieleistung im letzten Einzel. Aufgrund der veränderten Mannschaftsaufstellung zur Vorsaison müssen wir uns einfach daran gewöhnen, dass die Spiele alle knapp werden und es keine “leichten Siege” mehr gibt. Dies gelingt uns zusehends besser. Auch die Neuen passen sich immer besser an das Niveau der Kreisliga an. Wenn dann die Ersatzspieler/innen immer so stark auftreten wie in Hirschhausen, dann werden wir unser Saisonziel Mittelfeldplatz sicher erreichen und vielleicht dem ein- oder anderen aus der oberen Tabellenhälfte ein Bein stellen.

Kreisliga Gruppe 3:
TSV Hirschhausen II – TuS Obertiefenbach 6:9

T. Schmidt/Seibel – Dr. Schneider/Schenk 3:0, Matthias Söhngen/N. Ahäuser – K. Heep/Diehl 0:3, Mi. Langer/Neidert – Dotzert/Schmitt 2:3, Matthias Söhngen – Dr. Schneider 0:3, N. Ahäuser – K. Heep 1:3, T. Schmidt – Schenk 3:1, Mi. Langer – Diehl 3:1, Seibel – Schmitt 3:0, Neidert – Dotzert 1:3, Matthias Söhngen – K. Heep 0:3, N. Ahäuser – Dr. Schneider 2:3, T.Schmidt – Diehl 1:3, Mi. Langer – Schenk 3:1, Seibel – Dotzert 3:0, Neidert – Schmitt 2:3

Updated: 27. Oktober 2015 — 11:08