Spiel der Woche – Kreisebene

Knapper Heimsieg beschert Kubach II den dritten Tabellenplatz

Josef Schlitter (l)- Christian Bautz 2015 - TV Kubach - hl (500x361) (2)

Josef Schlitter (li) und Christian Bautz (Kubach II) holten beim 9:7 des TV Kubach II gemeinsam fünf Punkte.

Im „Spiel der Woche“ in der 1.Kreisklasse Gruppe 3 setzte sich der freiwillige Absteiger Kubach II gegen den Aufsteiger Löhnberg II knapp mit 9:7 durch und kletterte damit auf den dritten Tabellenplatz. Löhnberg III bleibt auf Rang 5. Kubach musste in diesem Derby Matthias Hardt und Michael Knöfler ersetzen. Bei Löhnberg fehlte mit Robert Brauer und Rachid Zarioh das komplette 1. Paarkreuz.

Bereits am Anfang hatte das Kubacher Spitzendoppel Josef Schlitter/Christian Bautz gegen ASlbert Weber/Bruno Grän erhebliche Probleme, da Weber immer wieder überraschend einen Vorhandkonter einstreuen konnte der die Kubacher total verunsicherte. Erst im 5. Satz viel dann etwas glücklich die Entscheidung für Kubach. Hans Vetter und Harald Peuser hatten gegen Willi-Reinhard Dienst und Herbert, Jung, die sich überwiegend auf eine solide Abwehrarbeit konzentrierten und viele Angriffsbälle zurückbrachten am Ende beim 3:0 (11:8,12:10,11:9) doch die Nase vorn. Martin Pfeufer und Jürgen Hegler brachten durch ein 3:1 gegen Lothar Ciolek und Dieter Görlich nach einem verschlafenen 1. Satz die Heimmannschaft mit 2:1 in Führung.

Herbert Jung sah in der Begegnung gegen Harald Peuser nach zwei gewonnenen Sätzen (11:5, 11:9) wie der sichere Sieger aus, ließ sich aber in den nächsten 3 Sätzen durch ein gekonntes Angriffsspiel von Peuser immer weiter in die Defensive drängen, sodass er im 5 Satz ziemlich klar mit 4:11 unterlag. Christian Bautz hatte gegen Hans Vetter das Glück auf seiner Seite. Mit seinen unnachahmlichen festen Rückhandschlägen befreite er sich immer wieder aus brenzligen Situationen. Hans Vetter hatte nach einem Rückstand von 1:2 Sätzen im 4. Satz die Möglichkeit zum Ausgleich, als er schon 11:10 gegen Bautz führte, doch dann gelangen Bautz die wichtigen Big-Points zum entscheidenden 13:11 Satzgewinn. Die schnelle Spielweise von Schlitter lag Grän überhaupt nicht. Mit unverhofften Konterschlägen ließ er Grän keine Chance in sein Spiel zu finden und gewann ziemlich deutlich in 3 Sätzen. Kubach führte mit 4:2. Albert Weber erwies sich als ein sicherer Spieler, der zum richtigen Zeitpunkt eine knallharte Vorhand einsetzte und dadurch Willi Dienst immer wieder in Verlegenheit brachte. Dagegen konnte Dienst seinen Vorhandangriff nicht durchsetzen und verlegte sich mehr auf die Abwehr, was jedoch keinen Erfolg brachte. Weber verkürzte ruch ein 3:1 auf 3:4. Bei der nächsten Begegnung zwischen Jürgen Hegler und Dieter Görlich kann man von zwei ebenbürtigen Spielern sprechen, die wie zwei Zocker abwechselnd ihre Sätze für sich entschieden. Als dann im 5. Satz Hegler bereits 9:8 führte und sein Spiel ohne Risiko nach Hause bringen wollte, hatte er die Rechnung ohne seinen Gegenüber gemacht. Mit etwas Glück und einem gelungenen Angriff konnte dann Görlich das Spiel mit 11:9 für sich entscheiden und für seine Mannschaft auf 4:4 ausgleichen.

Martin Pfeufer war durch seine noch nicht ganz überstandene Erkältung geschwächt und konnte seine volle Spielstärke noch nicht auf die Platte bringen. Er hatte gegen Lothar Ciolek im 2. Satz immer mal wieder gute Ansätze zu seinem eigentlichen Spiel zu finden, war aber am Ende doch chancenlos. Löhnberg führte zur Halbzeit mit 5:4.

Bei dem Spitzenspiel Herbert Jung gegen Hans Vetter zeigte Jung seine technischen Möglichkeiten im Angriff und in der Abwehr und brachte Bälle zurück, mit denen eigentlich keiner mehr rechnen konnte. Wenn auch knapp, aber doch verdient gewann Jung das Spiel in 3 Sätzen und glich für Kubach aus. Die Begegnung Christian Bautz gegen Harald Peuser hatte die gleichen Merkwürdigkeiten wie in dem Spiel Herbert Jung gegen Harald Peuser. Auch hier führte Bautz bereits in 2 Sätzen und vergab den Sieg trotz 8:7-Führung im 3 Satz. Im 4. Satz war das Bild ähnlich. Beim Stande von 10:10 setzte sich Peuser bei einem beiderseitigen tollen Angriffsspiel durch gewann noch mit 13:11. Im „Fünften (11:4) “ gelang Peuser dann alles und Bautz fehlte die notwendige Kondition. Wieder ging Löhnberg (6:5) in Führung. Das Spiel Josef Schlitter gegen Albert Weber verlief wie immer ohne lange Ballwechsel. Durch das schnelle Konterspiel von Schlitter kam Weber nicht zu seinem gefährlichen Angriff und so gewann der an diesem Abend überragende Josef Schlitter mit 3:0.   Willi Dienst hatte Bruno Grän bis auf den 3. Satz im Griff. Der Angriff von Grän landete oft im Netz oder wurde von Dienst zurückgebracht. Kubach führte nach dem 3:0 von Dienst mit 7:6. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatte Jürgen Hegler gegen Lothar Ciolek keine Probleme, sein Spiel durchzubringen. Die langen Noppen von Hegler machten Ciolek erhebliche Probleme und Hegler brachte mit einem 3:1 seine Farben mit 8:6 in Führung. Martin Pfeufer konnte gegen Dieter Görlich wenig Gegenwehr leisten. Görlich war in allen Belangen dem Gegner überlegen und konnte sein Spiel ungehindert mit 3:0 gewinnen. Die eigentliche Entscheidung über ein Unentschieden oder den Gewinn des Spiels für Kubach musste also Schlussdoppel bringen . In einem streckenweise hochklassischen Spiel konnten sich Christian Bautz und Josef Schlitter mit 3:1 gegen Hans Vetter und Harald Peuser durchsetzen. Kubach kann sich nach diesem Sieg im vorderen Drittel festsetzen. Aufsteiger Löhnberg III wird in Bestbesetzung noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.

Stimmen zum Spiel
Jürgen Hegler (Kubach): In Anspielung an die früheren kampfbetonten Fußballspiele zwischen Weilburg und Löhnberg waren die Tischtennisspiele zwischen Kubach und Löhnberg ebenfalls immer ein spannendes Kräftemessen seit Jahrzehnten, erinnerte Jürgen Hegler bei seiner Begrüßungsansprache. In der fast 3 ½ stündigen Begegnung sollte sich diese Bemerkung als unbedingt zutreffend erweisen. Wenn die Begegnung 8:8 ausgegangen wäre, hätten wir uns sicher nicht beschweren können. Kubach war eben die glücklichere Mannschaft. Es muss außerdem festgestellt werden, erfrischende und spannende Tischtennisspiele sind auch noch im Alter über 70 Jahre sehenswert. Alleine bei dieser Begegnung haben 4 Spieler im Alter von 72 – 75 Jahren teilgenommen. Besonders hervorzuheben ist dabei Josef Schlitter, der für seinen Verein alleine 4 Punkte einfahren konnte. Aber auch Hans Vetter ist, wenn seine Einzelspiele auch nur knapp verloren gingen, ein Vorbild für alle Tischtennisspieler. Mit seinen 75 Jahren konnte man mal wieder bei dieser Begegnung seine Beweglichkeit und seine Laufbereitschaft, seine Technik und seinem Spielwitz bewundern.

Harald Peuser (Löhnberg): Unser Saisonziel war nicht nur der Klassenerhalt nach dem Aufstieg, sondern auch uns in der Mitte der Tabelle festzusetzen. Probleme gab es aber schon zu Beginn der Runde im ersten Paarkreuz, da ein Topspieler der ersten Mannschaft wegen einer Knieoperation ausfiel und wir unseren Einser mehr als einmal abgeben mussten. Daher gingen manche Spiele verloren, die wir sonst für uns entschieden hätten. So auch das Spiel gegen Kubach.

Gleich das komplette erste Paarkreuz musste in die höheren Mannschaften aufrücken und unsere Niederlage schien damit schon festzustehen. Wir rechneten maximal mit einem 5:9.

Ohne Erwartungsdruck gingen wir in die Doppel und konnten gut mithalten.

Ich war an diesem Abend davon überzeugt, dass ich in meinen Einzeln sang –und klanglos untergehen würde, da ich nicht nur zwei Plätze nach oben rücken musste, sondern noch dazu mit einer Erkältung zu kämpfen hatte. Doch wieder Erwarten konnte ich meine beiden Einzel gewinnen.

Überraschend stark präsentierte sich auch unser Sechser Dieter Görlich, der konzentriert und risikofreudig seine Einzel gewann. Bruno Grän und Hans Vetter, von denen ich mindestens einen Punkt erwartet hatte, blieben hinter ihren Möglichkeiten und konnten an diesem Abend nur einen Satz für sich entscheiden. Im entscheidenden Schlussdoppel reichten unsere Reserven dann nicht mehr aus, um noch den unverhofften Punk nach Hause zu bringen. Trotz Niederlage hat sich in diesem Spiel aber wieder gezeigt, dass auch eine „amputierte“ Löhnberger Mannschaft schlagkräftig ist.

TV Kubach II – TuS Löhnberg III 9:7

Bautz/Schlitter (2), Hegler/Pfeufer, Bautz, Schlitter (2), Dienst, Hegler, H.Jung – H.Vetter/Peuser, Peuser (2), Weber, Görlich (2), Ciolek.

Updated: 25. Februar 2015 — 20:10