Deutsche Pokalmeisterschaften

TTC Elz sensationeller Deutscher Pokal-Vizemeister

vor dem Finale gegen Oldenburg (links); das Elzer Team (rechts) mit v.l. Marvin Jeuck, Jannis Seyffert, Thomas Knossalla und Yannick Schneider

Ein kräftezehrendes Turnier ging in Hamm/Westfalen von Donnerstag bis Sonntag bei den Deutschen Tischtennis-Pokalmeisterschaften über die Bühne. Das galt besonders für Oberliga-Aufsteiger und Hessenpokalsieger TTC Elz im Wettbewerb A. Qualifiziert waren die 20 Verbandspokalsieger, und die mitgereisten Fans vor Ort waren nicht nur von der Atmosphäre vor Ort begeistert und verspürten bei der Finalvorstellung „Gänsehaut pur“, sondern auch von den Leistungen und dem Kampf ihres Teams. Erst im Finale wurde der Siegeszug vom Oldenburger TB beendet.

Das Frauenteam des TTC Offheim (Bezirksoberliga – B) konnte das Handikap, ohne Spitzenspielerin Amelie Kempa antreten zu müssen, nicht ausgleichen. Mit dem unglücklichen 3:4-Start gegen ASV Berlin wurde der Druck in der Vorrundengruppe immens groß. Nach Siegen von Celine Wilfer, Charlotte Fischer und Sabrina Rücker musste Celine Wilfer im abschließenden Spiel ihrer Gegnerin mit 12:14 im Entscheidungssatz den Sieg überlassen. Zwar konnten die Offheimerinnen mit einem 4:3-Sieg gegen Königs Wusterhausen (Brandenburg), den Sabrina Rücker (2), Charlotte Fischer und Celine Wilfer herausholten, ihre Chance auf die Endrunde wahren. Doch dann bedeutete das 1:4 gegen die TSG Thannhausen das Aus. Nach Charlotte Fischers knappem Auftaktsieg punktete nur noch der Gegner aus Schwaben. In der abschließenden Partie gegen den TTC Mühringen (Baden-Württemberg) sorgte ebenfalls Charlotte Fischer bei der 1:4-Niederlage für den Ehrenpunkt.

Bei den Männern konnte Hessenligist TTC Hausen kurzfristig nachrücken. Ohne Sebastian Laux war die Aufgabe ungleich schwerer, noch einmal so grandios abzuschneiden wie 2016, als man als Bezirksoberligist Deutscher Vize-Pokalsieger wurde. Die 3:4-Auftaktniederlage gegen den FV Wiesenthal (Baden) war bei Gegenpunkten von Christopher Horn (2) und Tobias Wagner bereits ein Rückschlag. Es folgte ein 1:4 gegen die Füchse Berlin (Ehrenpunkt durch Kai Otterbach). Der 4:1-Sieg gegen den TSV Grombühl Würzburg durch Tobias Wagner (2), Christian Wagner und Horn/Otterbach ließ noch einmal Hoffnungen aufkeimen. Dann zeigte jedoch der Oldenburger TB, dass man zu den Favoriten der Veranstaltung gehörte, der dann beim 4:0 den Westerwäldern trotz deren Gegenwehr keine Chance ließ.
Der TTC Elz trumpfte in seiner Gruppe groß auf. Kam der erste Sieg gegen Rostock, das nicht anreiste, noch kampflos zustande, ließ das Team dann zwei 4:0-Siege folgen. Gegen Werder Bremen gaben Yannick Schneider, Thomas Knossalla, Marvin Jeuck und Jannis Seyffert/Jeuck nur insgesamt zwei Sätze ab. Und Gegner Spfr. Höhr-Grenzhausen konnte nach glatten 3:0-Erfolgen von Yannick Schneider, Thomas Knossalla und Jannis Seyffert nur gegen Knossalla/Jeck einen Satzgewinn verbuchen. Das entscheidende Spiel um den Gruppensieg gegen Armina Ochtrup aus dem Münsterland wurde zu einer spannenden Angelegenheit. Nach Siegen von Yannick Schneider und Jannis Seyffert zog der Gegner mit 3:2 in Führung. Doch Marvin Jeuck und noch einmal Jannis Seyffert drehten die Partie zum 4:3-Sieg, was den Gruppensieg bedeutete. Noch am gleichen Tag stand das Halbfinale gegen die Füchse Berlin an. Und die Elzer Truppe hatte es eilig. Yannick Schneider, Thomas Knossalla, Jannis Seyffert und Jeuck/Knossalla fertigten in knapp 90 Minuten den Gegner ab und überließen ihm nur einen Satzgewinn im Doppel.

Deutsche Pokalmeisterschaft mit Vizemeister TTC Elz

Am Finalsonntag stand zunächst das Halbfinale gegen den TV Refrath an. Nach der knappen 2:3-Niederlage von Thomas Knossalla mit 13:15 im Entscheidungssatz legten Yannick Schneider (3:1), Marvin Jeuck (3:2) und Knossalla/Jeuck (3:0) mächtig los und spielten einen 3:1-Vorsprung heraus. Die 2:3-Niederlage von Yannick Schneider konnten den Siegeswillen der Elzer nicht stoppen, sodass Thomas Knossalla mit seinem 3:1-Sieg den 4:2-Gesamterfolg klar machte und damit den Einzug ins Finale gegen den Oldenburger TB. Doch der zeigte sich im Endspiel einen Deut besser und mit seinem ausgeglichen stark besetzten Team äußerst bissig. Das glatte 0:4-Resultat zeigt jedoch nicht im Entferntesten auf, wie knapp und teils auch unglücklich es für die Unterlegenen zuging. Das Elzer Quartett hat mit der sensationellen Vizemeisterschaft die Farben des TTC mehr als würdig vertreten und ein weiteres Highlight in der Vereinsgeschichte gesetzt. uh

Updated: 24. Juni 2022 — 09:17