TG Camberg kooperiert mit PingPongParkinson

Bad Camberg. Seit einiger Zeit gibt es den PingPongParkinson Deutschland e. V., ein bundesweiter Zusammenschluss von Einzelpersonen und Selbsthilfegruppen, die sich in ehrenamtlicher Arbeit – mit dem Mittel Tischtennis – um Personen mit Parkinson und deren Angehörige kümmern. Ziel ist, diesem Kreis Informationen und den gegenseitigen Austausch anzubieten. Dabei hat sich herausgestellt, dass der Tischtennissport ideal ist für jedermann mit Parkinson, völlig unabhängig von den persönlichen Eignungen, also vom Anfänger bis zum Weltmeister. Auch ohne bisherige wissenschaftliche Beweise sind sich alle Betroffenen, die es ausprobiert haben, sicher: Die fortschreitende Verschlechterung der Symptome der Parkinson-Krankheit kann durch das Spielen von Tischtennis als physikalische Therapie verlangsamt werden.

Unlängst wurden sogar in Nordhorn schon Internationale offene Deutsche Meisterschaften für Parkinsonkranke durchgeführt. Neuerdings kooperiert auch die TG Camberg mit dem Verein und bietet als Stützpunkt jeweils mittwochs von 18 bis 20 Uhr Training und Infos an. Ansprechpartner sind Birgit Borchardt und Thomas Rosa, der 2. Vorsitzender der TG (pingpongparkinson@tgcamberg1848.de).

Studien haben ergeben, dass Sport an sieben Tagen in der Woche für die Patienten vorteilhaft war, genauso wie das Gefühl der Einsamkeit schädlich war. Der Austausch der Teilnehmer, aber auch ihrer Angehöriger, die  gegenseitige Information und Hilfe – das ist der Weg, den die PingPongParkinson-Stützpunkte gehen. Grundlage der Arbeit ist dabei ein aktiver und offensiver Umgang mit der Erkrankung. Die Teilnahme bedeutet ein Plus an Lebensqualität, verbunden mit Spaß und Geselligkeit. Die Gruppe hebt so die Isolation der einzelnen auf und stärkt dadurch das Selbstvertrauen und die Solidarität. Und ein psychologischer Vorteil kommt zur gesundheitlichen Auswirkung hinzu, denn man geht nicht „zur Selbsthilfe“, sondern zum Tischtennis. uh

 

Updated: 18. Oktober 2021 — 08:03